Zug – Die Bilder von Flüchtlingen in überfüllten Booten, welche seit Jahren unter dramatischsten Bedingungen und unter Lebensgefahr die Flucht via die griechischen Inseln aufs europäische Festland versuchen, gehören traurigerweise schon lange zum Alltag Medienkonsumierender.

Vom Schicksal der Menschen und von den unhaltbaren Zuständen in den griechischen Flüchtlingslagern getrieben, haben sich einige Schweizer zusammengetan und auf den Weg nach Griechenland gemacht, um den erschöpften Ankommenden aus dem nahen und Mittleren Osten zu helfen. Was die Schweizer vor Ort antreffen, erleben, mitkriegen, verändert ihr Leben für immer. Sie stehen vor der grossen Aufgabe, das unerträgliche Spannungsfeld zwischen dem erfahrenen Leid vor Ort und der heilen friedlichen Welt zu Hause zu ertragen, zu verarbeiten.

In ihrem Filmdokument «Volunteer» suchen die Filmemacher Anna Thommen und Lorenz Nufer solche freiwilligen, selbstlosen Schweizer auf und porträtieren sie aus respektvoller Distanz. Was sind das für Leute, welche aus einem caritativen, zutiefst empathischen Motiv heraus ihre eigene Komfortzone verlassen haben, um das Leid aus nächsten Nähe zu erfahren?

Im Zuge ihrer Arbeiten werden die beiden Filmemacher Zeugen einer humanitären Bürgerbewegung mitten unter uns, von der in den Medien bislang kaum umfangreicher berichtet worden ist. Ein Film, der tief berührt, Betroffenheit auslöst, aber zugleich Hoffnung gibt und einen den Glauben an das Gute im Menschen nicht verlieren lässt. (fae)

Hinweis

Der Fliz Filmclub zeigt «Volunteer» am Montag, 12. Juli, um 20 Uhr im Kino Gotthard in Zug.