Klassenprojekt auf Kinoleinwand

Film & Multimedia, Vermittlung

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Zusammen mit ihrem Lehrer hat eine Klasse der Schule Inwil einen Film über das digitale Leben gedreht.

  • In verschiedenen Fächern beschäftigte sich die Klasse 6n Inwil/Baar mit ihrem Filmprojekt «Yes or No». (Bild PD)
    In verschiedenen Fächern beschäftigte sich die Klasse 6n Inwil/Baar mit ihrem Filmprojekt «Yes or No». (Bild PD)

Baar – Am 27. Juni ist es endlich soweit. Unser selbst produzierter Film «Yes or No» wird an diesem Datum im Kino Seehof in Zug zu sehen sein. Die Vorführung wird im privaten Rahmen stattfinden. Dieser Film ist ein Klassenprojekt, welches wir als Klasse 5/6n der Schule Inwil (Baar) zusammen mit unserem Lehrer Philipp Huber auf die Beine stellten. Es war seine Idee, dieses zweijährige Vorhaben mit uns in Angriff zu nehmen.

Bereits am ersten Schultag in der 5.Klasse informierte uns Herr Huber, dass wir ein grosses Projekt zusammen gestalten werden. In den vergangenen zwei Jahren wurde dieses Klassenprojekt immer wieder in unserem Schulalltag fächerübergreifend vernetzt. Im Textilen und im Technischen Gestalten stellten wir Requisiten her, was mir sehr viel Spass bereitete. Wir bastelten Masken und Drachen, bedruckten Caps, die einen mit «Yes» und die anderen mit «No».

Eine weitere grossartige Arbeit für mich persönlich war das Designen und Zusammenbauen einer Ukulele. Nachdem wir alle unsere Ukulele fertig hergestellt hatten, lernten wir im Fach Musik auch, darauf zu spielen. In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass wir im Musikunterricht in unserem Tonstudio ein Lied aufnahmen, im Fach Sport einen Tanz einübten und im Fach Medien und Informatik Themen bearbeiteten, die mit unserem Film zu tun haben. Natürlich gab es noch weitere Bereiche, die wir in der Schule abdeckten, doch diese aufzuzählen, würde diesen Rahmen definitiv sprengen.

Der Ablauf und alle Dialoge des Filmes wurden von den Autorinnen und Autoren der Klasse selbst geschrieben. Bei diesem Prozess des Klassenprojektes mussten wir sehr viel diskutieren und argumentieren, aber auch Kompromisse eingehen. Bei einer bestimmten Sequenz des Filmes war es sogar nötig, ein Casting zu veranstalten, weil mehrere Schüler eine bestimmte Szene spielen wollten. Die Autorinnen und Autoren leiteten dieses Casting und bestimmten am Schluss die Schauspieler. Solche Herausforderungen machten dieses Projekt sehr abenteuerlich und lehrreich. Auch hinter den Kulissen gab es einiges zu tun. Wir lernten selbst mit verschiedenen Arten von Kameras umzugehen, den Ton zu überprüfen, die Tonstange richtig zu halten und wie man bei düsteren Orten das Licht korrekt einsetzt. Dies alles zu erlernen, war für mich sehr spannend.

Echte Stunt-Szene statt Green Screen

Mir war schon immer klar, dass eine Filmproduktion aufwendig ist, trotzdem hätte ich nie gedacht, dass es so viel Arbeit bedeutet, einen eigenen Film zu drehen. Einmal übernachteten wir im Schulhaus, damit wir unsere Party-Szene drehen konnten. Dies stellte meine Konzentration und meine Geduld bis spät abends auf die Probe. Für einmal wurde auf Green Screen verzichtet und dafür eine echte Stunt-Szene eingebaut. Dieser Dreh am Abend wird für uns alle in bester Erinnerung bleiben.

Wir durften während des ganzen Projekts sehr viel selbst bestimmen, so zum Beispiel auch unser Kinoplakat. Auf diesem Plakat sind unsere Hände zu sehen, welche die beiden «Yes or No»-Buzzer umkreisen. Dieses Sujet verwendeten wir auch für die Flyer, mit welchen wir unsere Verwandten und Bekannten für den Kinobesuch einluden. Die Einladungen schrieben wir im Fach Deutsch analog, aber auch digital. Unser Film thematisiert Bereiche aus dem digitalen Leben und zeigt auch, dass ein Leben ohne Handy & CO in bestimmten Situationen besser sein kann.

In diesen zwei Jahren konnten wir uns als Klasse enorm weiterentwickeln und unseren Klassengeist stärken. Für mich war es ein sehr wertvolles Erlebnis, bei einem solchen grossen Klassenprojekt mitwirken zu dürfen. Es hat unendlich viel Spass gemacht.

Für die Klasse 6n Inwil/Baar Eliane Fankhauser