Die Saison im Theater Casino Zug wird vielfältig

Dies & Das, Theater & Tanz, Musik

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Das Publikum kann sich schon jetzt auf eine beachtliche Varietät an Bühnenveranstaltungen freuen.

Zug – Die alljährliche Programmpräsentation der Theater- und Musikgesellschaft Zug (TMGZ) für das Theater Casino ist heuer auf den See verlegt worden: Während die MS Rigi bei prächtigstem Frühsommerwetter gemächlich eine grosszügige Runde drehte, erhielt das Publikum einen Vorgeschmack auf das, was die Spielsaison 2024/25 vorsieht. Und das ist von respektabler Varietät mit Bewährtem und einigen Neuerungen – inhaltlich wie formell.

Das beginnt bereits beim gedruckten Programm – jetzt wieder in A5-Buchform. Erstmals ist bei dessen Gestaltung jemand Kunstschaffendes aus dem Kanton Zug involviert: Sussi Hodel hat als Auftakt zum Inhalt gemalte Impressionen von ausgewählten Vorstellungen der vergangenen Saison beigesteuert. Intendantin Ute Haferburg stellte in Aussicht, dass dies künftig zum Konzept gehören wird – nicht zuletzt als Statement, dass das regionale Kunstschaffen in den Betrieb noch mehr miteinbezogen werden will.

Dies zieht sich durch das ganze Programm. Ute Haferburg dazu: «In meiner zweiten Saison ist die Vernetzung mit der regionalen Kunstszene erneut ein Schwerpunkt, was unserem Leistungsauftrag entspricht.» Dies schlägt sich beispielsweise in heimischen Koproduktionen wie dem «Young Dance Festival» nieder oder in der Jubiläums-Musicalproduktion «Jason» mit der Musicalschule VoiceSteps. Mit «Klangspur» von Fritz Hauser in Zusammenarbeit mit den Zuger Musikschulen präsentiert das Theater Casino zudem eine Eigenproduktion.

Ganz neu und auf einen persönlichen «Herzenswunsch» Haferburgs zurückgehend, ist die Show der französischen Compagnie Cirque Aïtal. Es ist Nouveau Cirque auf der Bühne – eine Generation von Artistinnen und Artisten, die ganze Geschichten erzählen. Mit ihrem Bühnenprogramm «Pour le meilleur et pour le pire» eröffnet die Compagnie die Theater-Casino-Saison am 14. September. «Das ist grosses Zirkustheater», verspricht die Intendantin.

Aktuellen Themen wie künstliche Intelligenz oder Virtual Reality begegnet das Programm mit unterschiedlichen Theaterproduktionen, welche damit verbundene Fragen auf ganz individuelle Weise aufgreifen. Und doch bleibt ausreichend Platz für Schauspiel-Klassiker, etwa «Gott» von Ferdinand von Schirach mit Heidi Maria Glössner in der Hauptrolle. Es ist zugleich die erste Co-Produktion mit dem neuen Leitungsteam der Chollerhalle und wird folglich dort inszeniert. Weitere grosse Namen wie Friedrich Dürrenmatt, Gerhart Polt oder Nikolaus Habjan finden sich im Programm wieder. Und erstmals gastiert in Zug das Zürcher Theater Hora mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen.

Tanz, Humor und ein grosses Festival

In der jüngeren Vergangenheit schien die Sparte Tanz eher stiefmütterlich behandelt – allgemein am Standort Zug. Allmählich zeichnet sich eine Kehrtwende ab. So wird im anstehenden Programm auch der Kunst der Körperbewegung angemessen Platz eingeräumt. Da kommt mit Martin Zimmermann ein in Zug bereits bekannter Vertreter, weiter gibt’s Flamenco und ein Tanzstück rund um die Themen Tod und Ewigkeit. Die «Comoedia» ist ebenfalls prominent vertreten, unter anderem mit Ursus und Nadeschkin, Mike Müller oder der Grand Dame der Clownerie, Gardi Hutter.

Im kommenden Mai wird das Theater Casino Zug zudem in einem besonderen Rampenlicht stehen, wenn es zum Festivalzentrum des Schweizer Theatertreffens wird, dabei mit weiteren Zuger wie auch Luzerner Theater- und Kulturinstitutionen kooperiert, um dem wichtigsten nationalen Theateranlass eine Plattform zu geben – zum ersten Mal in der Zentralschweiz.

Weiterhin gross – oder immer grösser – geschrieben wird die Kulturvermittlung. Mit ausgesuchten Vorstellungen kann man sich unter Zuzug von Fachleuten eingehender auseinandersetzen. «Besonders wichtig für das Profil unseres Hauses sind mir und meinem Team die Angebote des Jungen Theaters Casino Zug, das Theater für Familien, Schulklassen und alle Generationen zeigt und begleitet», fügt Ute Haferburg hierzu an.

Das zusätzlich zum Chamer Klassik Abo neu eingeführte Zuger Klassik Abo in Zusammenarbeit mit der Zuger Sinfonietta wird fortgeführt – und um das Klassik Abo Plus erweitert: Dies umfasst vier weitere Konzerte, zu denen die Inhaberinnen und Inhaber des Klassik Abo von einem vergünstigten Eintritt profitieren. Gleichzeitig wird das neue Abo «Heimatklänge» lanciert. Für die in der letzten Saison gestartete Volksmusik-Reihe ist jetzt ein separates Abonnement erhältlich.

Das ausführliche Saisonprogramm mit Informationen zu allen Abo- und Ticketvarianten sowie den Rahmenveranstaltungen ist ab sofort in gedruckter Form verfügbar wie auch online einsehbar unter www.theatercasino.ch. Der Vorverkauf hat begonnen. (Text von Andreas Faessler)