Neuheimer liessen es am «Dorfplatzfäscht» krachen
Brauchtum & Geschichte
Seit 13 Jahren geht im Familiendorf Ende der Sommerferien die Post ab. Auch heuer lockte das Dorffest rund 350 Besucher an.
Neuheim – Unter der Leitung der Kulturkommission fand am Samstag das beliebte Dorfplatzfäscht statt. Das Fest hauchte dem 2000-Seelen-Dorf nach sechs Sommerferienwochen wieder Leben ein. Mit viel Herzblut organisiert die Kulturkommission jeweils das Dorffest wie auch die Neuheimer Chilbi und weitere Events. «Man möchte der Neuheimer Bevölkerung auch im kulturellen Bereich etwas bieten», erzählte Oliver Staubli, Mitglied dieser Kommission. «Uns ist es wichtig, dass für jeden etwas dabei ist, quasi generationenübergreifend.»
Viel Spass für Aktive
Die Männerriege Neuheim, welche heuer ihr 50-jähriges Bestehen feiert, organisierte unter dem Motto «Sport im Dorf» ein Fussballturnier für Schüler sowie ein Volleyballturnier für Erwachsene. Das Schülerturnier konnte jedoch aufgrund mangelnder Teilnehmer nicht durchgeführt werden. Es mag an der Anmeldefrist, die Mitte Sommerferien angesetzt war, gelegen haben oder auch an der Tatsache, dass die Neuheimer Kinder schon so sehr aktiv in Sachen Fussball sind. Beim Volleyball jedoch hatte man aufs richtige Pferd gesetzt. Karin Wesenauer vom Siegerteam «Hotvolleys TV Neuheim» freute sich: «Wir haben gewonnen!» Sie lobte dabei die gute Organisation.
Kinderschminken und Postenlauf
Die Mütter und Väter hatten die Möglichkeit, mit ihren Kindern einen Postenlauf zu absolvieren. Die Frauen vom Familientreff hatten sich ins Zeug gelegt und einen Parcours bereitgestellt. Auch das Kinderschminken war sehr beliebt. So konnte man am Fest viele fröhliche und schön bemalte Gesichter bewundern. Thomas Fuchs hat mit seiner Tochter Ramona den Postenlauf durchlaufen und war hellauf begeistert.
Auf dem Dorfplatz wurde ein grosses Festzelt errichtet. So blieben die meisten Besucher vom zeitweiligen Regen verschont. Eine Hüpfburg sorgte am späteren Nachmittag bei den Kleinen weiterhin für Stimmung, während im Zelt die Rockband Sugar ’n’ Spice versuchte, die Stimmung anzuheizen. «Ich finde es schade, dass man zu dieser Musik nicht tanzen kann», kritisierte die Schülerin Nicki Malquarti. Ansonsten fand sie den Anlass aber sehr gelungen. Vielen Familien war die Musik schlicht zu laut. Schnell wurden weitere Tische und Bänke gefunden, die man vor dem Zelt aufbauen und so der lauten Musik etwas entfliehen konnte. «Man muss zwischendurch auch mal improvisieren, und das können wir Neuheimer gut», erklärte Oliver Staubli. Das Zelt füllte sich im Laufe des Nachmittags immer mehr. Es gab offensichtlich auch einiges zu erzählen, hatten sich doch viele Einheimische über Wochen nicht mehr gesehen. So war freudiges Wiedersehen zu beobachten, und eine gesellige Stimmung machte sich breit.
In Sachen Jugendbetreuung hat man die Zeichen der Zeit erkannt und eigens für junge Erwachsene im Dorf den Jugendraum geöffnet und eine Jugenddisco organisiert. Rolf Gisler, Leiter Jugendarbeit der Gemeinde, hat diesen Versuch gestartet und hoffte auf eine gute Resonanz. Im Zelt spielte am Abend die Band Acoustic Blues Drifter, welche vorwiegend mit Blues aufwartete und die Zuhörer zu begeistern vermochte. (Nadine Wyss)