Heimatliche Klänge und exotische Rhythmen

Musik

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Unter dem Motto «Klangmalerei» hat das Akkordeon-Orchester Zug-Baar ein locker-leichtes und besinnliches Konzert präsentiert. Zur Zufriedenheit des Publikums trug auch der Auftritt einer besonderen Gastformation bei.

Zug – Schwungvoll gestaltete sich bereits der Auftakt des Orchesters des Akkordeon-Orchesters Zug-Baar: Mit «Schasra» spielte das Ensemble ein abwechslungsreiches Stück, das gezeichnet war von bedächtig-feinen Passagen, welche die Musiker mit hingebungsvollem Spiel annahmen. Bald aber nahm das Stück wieder an Fahrt auf, riss das Publikum in seinem temporeichen Strudel mit und versprach einen Abend voller musikalischer Höhepunkte unter dem Motto «Klangmalerei». Dieser Begriff stehe für die Verbindung von Kultur, Natur und Folklore», sagte Urs Roth-Cuony, der charmant und mit einigen Anekdoten zu den Stücken und Komponisten durchs Programm führte.

Auch mit seinem zweiten Stück bewies das Akkordeon-Orchester unter der Leitung von Marc Draeger sein Können, federleicht und äusserst präzise gab es den slawischen Tanz zum Besten. Mit einer dynamischen Melodie woben sie einen Spannungsbogen über das ganze Stück und hinterliessen wohlklingende Erinnerungen in den Ohren der vielen Zuhörer. Die variantenreichen Stücke und imposanten Melodien machten das Konzert zu einem wahrlich musikalischen Genuss. Neben dem Akkordeon-Orchester traten drei Akkordeonschüler der Musikschule Baar unter der Leitung von Lucia Strickler auf. Eindrucksvoll präsentierten sie vielschichtige Arrangements, beweisen flinke Finger in schnellen Passagen und überzeugten mit ihren heimatlichen Klängen. Die drei jungen Musikschüler bereicherten mit erfrischenden Melodien.

Ferne Melodien

Exotisch wurde es dank dem Percussion-Trio Guararé. «Das Trio entführt Sie mit einem melodiösen Kaleidoskop, fliessenden Übergängen in der Melodie und versteht Musik als universelle Sprache», sagte Urs Roth-Cuony. Die afrokubanischen Tanzrhythmen erwiesen sich als besonders packend, und das impulsive Trommeln und der unaufhörliche Wechsel der Melodie liess das Publikum in eine einzigartige Klangwelt eintauchen. Die galoppierenden Rhythmen, pul­sierenden Melodien und ener­getischen Stepptanzeinlagen beeindruckten das Publikum ausserordentlich.

Krönender Abschluss des Konzerts bildete der «Libertango»: Das Akkordeon-Orchester Zug-Baar und das Percussion-Trio gingen eine musikalische Symbiose ein, schmückten das Stück mit beeindruckenden Soli, sodass ein anmutiges Gesamtbild entstand. Belebt durch viele kleine melodische Details entstand ein faszinierendes Stück, dass die Zuschauer begeisterte. (Vanessa Varisco)