Musikalische Aufforderung zum Nachdenken

Musik

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Das diesjährige Frühjahrskonzert des Baarer Kammerorchesters steht unter dem Motto «Denk mal».

Baar – Es nimmt Bezug auf die aktuellen gesellschaftlichen und machtpolitischen Zustände auf der Welt, auf das vielerorts schwindende Vertrauen der Völker in ihre Regierungen. Angesichts dieser Zustände soll besonders viel Platz für Kunst sein, um dagegen zu wirken. So eine friedvolle Aufforderung zum Umdenken soll auch das Konzertprogramm des Kammerorchesters sein.

Dabei steht der Komponist László Weiner im Zentrum, der durch seine Lebensgeschichte ein Botschafter der Vergangenheit ist. Sein Tripelkonzert für Flöte, ­Viola, Harfe und Streichorchester, das zusammen mit dem Kammermusik-Ensemble tacchi alti aufgeführt wird, soll dem jüdisch-ungarischen Komponisten ein Denkmal setzen. Er kam 1944 mit erst 28 Jahren im Zwangsarbeitslager Lukow ums Leben. Im Tripelkonzert erkennt man Volksmelodien, Rhythmen und Tänze aus Osteuropa. Es ist ohne Zweifel, dass Weiner eine grosse Zukunft als Komponist gehabt hätte. Sein Werk wird symbolisch umrahmt mit Stücken von Edvard Grieg, Antonio Caldara, Henry Purcell und Gabriel Fauré. (fae/PD)

Hinweis
Konzert in der Thomaskirche Inwil am Samstag, 13. April, 20 Uhr. Eintritt frei (Kollekte)