Neue Routine finden

Dies & Das

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Zug Kultur hat aufgrund der Coronakrise in die Runde gefragt. Verschiedene Institutionen, Vereine und Kulturschaffende haben geantwortet und sich zur aktuellen Situation Gedanken gemacht. Sie erzählen, wie sie das Virus getroffen hat, was sie gerade machen und wo ihre Hoffnungen sind.

  • Werk «Musik auf dem Balkon». (Bild PD)
    Werk «Musik auf dem Balkon». (Bild PD)

Cham – Dieser Artikel ist in der Mai-Ausgabe des Zug Kultur Magazins erschienen. Hier geht es zu den anderen Artikeln.

Sonja Fernademez, Kunstschaffende, Kunstwerkstatt an der Lorze, Cham

Sonja Fernademez, die normalerweise regelmässig in der Kunstwerkstatt an der Lorze anzutreffen wäre, berichtet über ihre Situation während der Corona-Zeit.

«Die Struktur fällt aus: Meine Arbeit im ConSol Office und das Kubeïs-Atelier fallen weg. Den Putzjob erledige ich nur noch alle zwei Wochen. Die leitenden Personen im Kubeïs begrüssen es, wenn möglichst viele der Teilnehmenden daheim arbeiten. Da will ich mithelfen, das Risiko möglichst klein zu halten. Allerdings war ich bis jetzt künstlerisch nicht sonderlich produktiv. Ich war vor allem viel im Internet. Da habe ich mich über das Coronavirus informiert und für meine Textilarbeit recherchiert. Ich habe ein Patchwork mit hundert farbigen Quadraten angefangen, in die ich verschiedene Menschenfiguren sozusagen in abgeschlossenen Räumen mit Stoffresten applizieren möchte. Die Menschen sollen miteinander in Kontakt treten, obwohl sie isoliert sind.
Diese Woche habe ich im Rahmen des gemeinsamen Projekts für die Kubeïs-Facebook-Seite die Frottage-Technik ausprobiert. Das hat mir Spass gemacht. Plötzlich ist wieder das Kubeïs-Gemeinschaftsgefühl aufgekommen. Ich vermisse die anderen Kubeïs-Leute sehr! Und ich hoffe, dass wir so bald wie möglich zu mehr Normalität zurückkehren können.»