Postenlauf im Zeichen des Frauenstreiks

Dies & Das, Literatur & Gesellschaft

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Das Zuger Komitee stellte klare Forderungen, liess aber auch Raum für eigene Erfahrungen. Herzstück bildete dabei eine «Living Library».

  • Bunte Banner mit Forderungen wurden aufgehängt. (Bild Maria Schmid)
    Bunte Banner mit Forderungen wurden aufgehängt. (Bild Maria Schmid)

Zug – Gestern beging der Frauenstreiktag in der Schweiz sein 30-jähriges Jubiläum. Hauptforderung war «Mehr Zeit, Lohn und Respekt». «Wir wollen dieses Jubiläum aber nicht nur feiern, sondern uns weiterhin für die Gleichstellung der Geschlechter ganz speziell im Kanton Zug einsetzen», betonte das Zuger Komitee.

Deshalb verfasste man konkrete Forderungen: «Unsere zentralen Forderungen in diesem Jahr sind die Aufwertung (un)bezahlter Care-Arbeit, anständige Frauenrenten, Fortschritte im Kampf gegen Gewalt an Frauen sowie ein modernes Sexualstrafrecht.» Dazu fanden an der Zuger Seepromenade ein Postenlauf und eine «Living Library» statt. Das Herzstück war denn auch die «Living Library», bei der verschiedene Frauen über ihre persönlichen Erfahrungen in der Pflege, Kultur, mit sexueller Gewalt, mit ihrer sexuellen Orientierung und der Altersvorsorge erzählen sollten. Forderungen konnten mit Kreide sichtbar gemacht oder auf einer Postkarte an Politiker und Politikerinnen adressiert werden. Auf mitgebrachten Kleidungsstücken können feministische Motive gedruckt und mit der «Kunstpause» ein feministisches Kunstwerk mitgestaltet werden.

Es war auch Platz zum Fraulenzen, Spiele-Spielen und für gemeinsamen Austausch mit der Jugendanimation Zug. (vv)