Kulturblick Schule: Brigitte Amrein, Regisseurin und Theatervermittlerin

Vermittlung

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Kulturblick Schule aus dem Zug Kultur Magazin, Ausgabe November 2023, Seite Schulen: Brigitte Amrein, 49, ehem. Lehrperson, Regisseurin, Theatervermittlerin Theater Casino Zug

  • Katrin Maiwald (links) und Brigitte Amrein (rechts) haben gemeinsam die Theatervermittlung am Theater Casino Zug übernommen. (Bild PD)
    Katrin Maiwald (links) und Brigitte Amrein (rechts) haben gemeinsam die Theatervermittlung am Theater Casino Zug übernommen. (Bild PD)

Zug – «Zusammen mit Katrin Maiwald habe ich die Theatervermittlung im Theater Casino Zug übernommen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Schulklassen aus dem ganzen Kanton Zug und darüber hinaus. An der Kulturvermittlung für Schulen reizt uns besonders, dass wir Schüler:innen aus einem breiten gesellschaftlichen Spektrum erreichen und für Theater begeistern können. 

Im Theater Casino Zug zeigen wir ausgewählte Produktionen für unterschiedliche Schulstufen. Zu einigen bieten wir Begleitmaterial für Lehrpersonen, zu einigen auch Workshops an. Die Schüler:innen sollen nicht nur zuschauen, sondern auch selber Theater erfahren und ausprobieren können. Wir empfangen die Klassen nicht nur im Theater, sondern besuchen sie auch im Schulhaus mit den Klassenzimmerstücken. 
In den Angeboten des ‹Jungen Theater Casino Zug› sollen konkrete Anknüpfungspunkte an die Alltagswelt der Kinder und Jugendlichen genauso eine Rolle spielen wie die Möglichkeit, in fantastische Welten einzutauchen und Theater mit allen Sinnen zu erleben. 

Wenn Produktionen Themen behandeln, welche die Schüler:innen interessieren, beschäftigen, sie umtreiben – die also mit der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen zu tun haben –, dann ist es nicht schwierig, sie für das Theater zu begeistern. Kürzlich habe ich ein Projekt zum Thema ‹Mobbing im Netz› gemacht und merkte, dass dieses ­Thema auf sehr viel Resonanz bei den Schüler:innen stiess. Offensichtlich beschäftigte sie diese Thematik sehr. 
Dann braucht Theater auch Mut. Mut von den Vermittelnden, um den Ideen, den Fragen, den Perspektiven und Gedanken der Schüler:innen genügend Raum zu geben. Und es braucht Mut, sich auszuprobieren und einzubringen. Das Gute dabei ist: Der Mut wird eigentlich immer belohnt. Als Regisseurin erlebe ich es oft – und es ist auch das, was mir selber immer wieder Energie und Freude gibt – dass an einer Premiere nach langem Proben, mit durchaus auch anstrengenden Momenten, am Schluss eine unglaubliche Energie entsteht: Schüler:innen wachsen über sich hinaus, die Gruppe wird zusammengeschweisst und bei jedem Einzelnen löst es ein stärkendes Gefühl aus: ‹Wir haben das zusammen gemeistert!›» 


Aufgezeichnet von Maria Brosi