Wie die Curlinghalle Zug ab April zum Theater werden soll

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Konzerte, Theaterstücke, Musicals: Seit einem Jahr wird eine Veranstaltung nach der andern verschoben. Kulturschaffende sind mit ihren Projekten bereit und warten nur darauf, sie endlich zeigen zu können.

  • Bar/Kasse Kulturprovisorium (Bild PD)
    Bar/Kasse Kulturprovisorium (Bild PD)
  • Bühne Kulturprovisorium (Bild PD)
    Bühne Kulturprovisorium (Bild PD)
  • Eingangsbereich Kulturprovisorium (Bild PD)
    Eingangsbereich Kulturprovisorium (Bild PD)
  • Tribüne Kulturprovisorium (Bild PD)
    Tribüne Kulturprovisorium (Bild PD)

Zug – Das führt dazu, dass die Agenden der Zuger Theater, Säle und Hallen mehr als voll sind. Es ist kaum noch möglich, 2021 eine Location mit freien Terminen für kulturelle Anlässe zu finden. Die neu gegründete «IG Kulturprovisorium Zug» will das jetzt ändern und aus der Curlinghalle Zug im Frühling und Sommer einen provisorischen Veranstaltungsort für die Kulturbranche machen.

Die Einschränkungen der letzten Monate haben die Kulturbranche extrem hart getroffen. Der Blick in die Zukunft macht vielen Künstler*innen Angst, aber baldige Lockerungen und die Impfpläne lassen hoffen, dass verschobene Projekte von Chören, Bands, Musik- und Tanzschulen oder Theaterformationen in diesem Jahr realisiert werden können. Denn unzählige Projekte sind bereit und die Vorfreude, damit auf die Bühne zu gehen, ist riesig.

Das Problem: Kaum freie Termine in Zuger Hallen und Sälen
Doch aktuell kommt ein neues, grosses Problem auf die Veranstalter*innen zu: Sie wissen nicht, wo sie ihre Projekte auf die Bühne bringen können. Die Situation in den grossen Zuger Veranstaltungslokalitäten wie dem Theater Casino Zug, dem Lorzensaal Cham oder dem Gemeindesaal Baar ist prekär, weil so viele verschobene Anlässe neue Termine brauchen. Die Agenden der Veranstaltungsorte sind bereits voll mit den fixen Events 2021 und jenen, die bereits einmal verschoben wurden. Insbesondere im Bereich von Veranstaltungen für 300–500 Zuschauer*innen wird im laufenden Jahr der Bedarf an zusätzlichen Locations gross sein.

Die Lösung: Curlinghalle Zug wird zum Kulturprovisorium
Deshalb ist jetzt Kreativität gefragt: Der neu gegründete Verein «IG Kulturprovisorium Zug» hat gemeinsam mit der Kunsteisbahn AG und der EVZ Gastro AG ein Konzept entwickelt, um die Curlinghalle Zug von Mitte April bis Mitte Juli als Konzert- und Theaterlokal zu nutzen. «Kultur wake up» - unter diesem Slogan sollen im Kulturprovisorium direkt neben der Bossard-Arena unterschiedliche
Veranstaltungen stattfinden: Konzerte von Bands, Chören und Orchestern, Theater, Musicals, aber auch Auftritte von Solokünstlern. Die Mietkonditionen sollen flexibel und für Veranstalter*innen tragbar sein. «Wir wollen den Kulturschaffenden materielle Ängste nehmen und Mut machen. Unsere Plattform bietet die Chance, mit einer Veranstaltung nach Corona etwas verdienen zu können», erklärt Projektleiter Guido Simmen.

Die Finanzierung: Initianten hoffen auf breite Unterstützung
Um das Kulturprovisorium zu finanzieren, hat die IG ihr Konzept als Transformationsprojekt beim Kanton Zug eingereicht, zusätzlich werden Sponsoren und Stiftungen angeschrieben. «Wir sind optimistisch und hoffen sehr auf diese Unterstützung, weil wir der ganzen Branche mit unterschiedlichen Mietkonditionen eine reelle Auftrittsmöglichkeit bieten wollen», erklärt Philippe Koller, Mitglied der «IG Kulturprovisorium Zug», die sich um Konzept, Planung und Umsetzung des Projekts kümmert. Das Kulturprovisorium selbst
sei nicht gewinnorientiert.
Wie gut sich die Curlinghalle als Konzert- und Theaterlocation eignet, hat die Musicalschule VoiceSteps 2017 bewiesen, als sie die Halle für ihre «Natürlich Blond»-Shows zu einem Musicaltheater umgebaut haben. Die Dimension der Halle, deren Ausstattung sowie die zentrale Lage eignen sich perfekt dafür.

Die Curlinghalle Zug als Event Location
Platz für eine Bühne von 12m x 10m | Zuschauerraum mit Tribüne für 430 Plätze | Backstagebereich direkt hinter der Bühne | Eingangs- und Pausenbereich mit Kasse und Bar | Miteinbezug des Curlingrestaurants möglich | Mitte April bis Mitte Juli 2021

Weitere Informationen zum Kulturprovisorium Zug
Guido Simmen, Projektleiter, Telefon 079 660 45 70, guidosimmen@bluewin.ch