Unterwegs zu Land, Wasser, Luft

Dies & Das, Musik

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Der Chor Rumantsch Zug war anlässlich seines zweitägigen Ausflugs auf dem Land, dem Wasser und – mindestens in Gedanken – auch ein Stück weit in der Luft unterwegs.

  • Der Zuger Chor Rumantsch auf der Vereinsreise. (Bild: PD)
    Der Zuger Chor Rumantsch auf der Vereinsreise. (Bild: PD)

Zug – Von Vielfalt und feierlicher Stimmung war die zweitägige Reise des Chor Rumantsch Zug (CRZ) geprägt. Die morgendliche Carfahrt durch die Ostschweizer Landschaften führte zuerst ins Kirchberger Restaurant Toggenburgerhof, wo – von Kaffee und Gipfeli gestärkt – schon die ersten romanischen Lieder freudig zum Besten gegeben wurden.

Die Fährüberfahrt bei Sonnenschein von Romanshorn ins gegenüberliegende Friedrichshafen löste bei den einen oder anderen Sängerkameraden maritime Gefühle des Glücks aus. Das Wirtshaus am See empfing den Chor dann zum Mittagessen, wo – meist im einen oder anderen romanischen Idiom – ausgiebig über Gott und die Welt diskutiert und philosophiert wurde.

Besuch im Zeppelinmuseum

Kein Aufenthalt in der Bodenseestadt Friedrichshafen ohne einen Besuch des Zeppelinmuseums direkt am Hafenbecken. Auf 4000 Quadratmeter Ausstellungsfläche konnten die Mitglieder hier auf individuelle Art und Weise die weltweit grösste Sammlung zur Geschichte und Technik der Zeppelin-Luftschifffahrt bestaunen und viel Neues und Erstaunliches über diese Giganten der Lüfte erfahren. Einige Sängerkameraden konnten dabei das Leuchten in ihren Augen nicht verbergen, die der Bubentraum des federleichten Schwebens in sagenhaften Höhen in ihnen auslöste.

Von den abenteuerlichen Errungenschaften von Ferdinand Graf von Zeppelin sichtlich beeindruckt, stiegen die Teilnehmer anschliessend wieder in den Car, um die Weiterreise durch das Bodensee-Hinterland in Richtung der Gemeinde Roggenbeuren anzutreten. Hier wurden sie herzlich im Landgasthof Krone empfangen.

Kaum einquartiert, versammelten sich alle Sänger zum gemütlichen Apéro im Foyer, um aus voller Kehle und stolzer Brust einige Lieder aus dem Bündner Repertoire zu singen. Nach dieser stimmlichen Energieentladung lud ein prächtiges Buffet zur kulinarischen Verwöhnung ein – einer der Höhepunkte der Reise. Nach diesem freudigen Abschluss des ersten Reisetages fanden dann irgendwann spät in der Nacht auch die letzten Sängerkameraden den Weg ins Bett zur verdienten Nachtruhe.

Nach einem feinen Frühstück neu gestärkt fuhr die fröhlich gestimmte Chorgemeinschaft durch beeindruckende Hopfenlandschaften zum Hopfengut 20 in Tettnang. Nach Degustation eines leckeren Biers aus der eigenen Brauerei durften die Sänger, geführt von einem sympathischen lokalen Hopfenbauer, zahlreiche Details zum spannenden Handwerk des Anbaus dieser aussergewöhnlichen Kletterpflanze kennen lernen. Ganz nebenbei erfuhren sie dabei, dass das Tettnanger Hopfenanbaugebiet das viertgrösste der Welt ist und 80 Prozent seiner Produktion in den globalen Export gehen. «Wer hätte das gedacht?», schien sich mancher gedacht zu haben. Inspiriert von so viel Wissen über den Hopfen konnten die Teilnehmer es kaum erwarten, ein köstliches, kühles Bier zu einem feinen Mittagessen in der gutseigenen Gaststätte zu trinken.

Der Präsident singt in «La Traviata»

Es wurde nun Zeit, wieder in schweizerische Breitengrade weiter zu ziehen. Und so gelangten die Reisenden zur letzten Destination der kulturellen Reise, dem Städtchen Werdenberg. Dieser kleine verträumte Ort im St. Galler Rheintal lädt unter anderem alljährlich zu den Werdenberger Schloss-Festspielen ein. Dieses Jahr wird in den Aufführungen vom 2. bis 18. August 2018 Verdis Meisterwerk «La Traviata» zum Besten gegeben (www.latraviata18.ch). In dessen Besetzung findet man in der Rolle des Giuseppe keinen geringeren als Corsin Derungs, seines Namens Präsident des Chor Rumantsch Zug. Für die gelungene Reise durften der Reiseführer und die Organisatoren bei der Rückfahrt ins Zugerland viel Lob und Dank von den zufriedenen Sängern ernten. (Für den Chor Rumantsch Zug: Sacha Mühlebach)