Burgbachkeller setzt Akzente

Theater & Tanz, Musik

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Das traditionsreiche Stadtzuger Theater präsentiert sein Programm für die neue Saison.

  • Stimmungsvoll: Der Burgbachkeller hat eine modernisierte Beleuchtung erhalten. (Bild PD/Philippe Hubler)
    Stimmungsvoll: Der Burgbachkeller hat eine modernisierte Beleuchtung erhalten. (Bild PD/Philippe Hubler)

Zug – Auch das Zuger Kellertheater startet in eine neue Saison – voller Hoffnungen, dass nun endlich wieder ein weitgehend normaler Kulturbetrieb stattfinden kann.  «Es gibt einiges nachzuholen», sagt Intendantin Madeleine Flury, die seit Herbst 2019 gemeinsam mit Giannina Masüger die Geschicke des Burgbachkellers lenkt. Nachzuholen, weil wie bei vielen anderen Kulturhäusern auch auf der charmanten Kleinbühne mitten in der Altstadt vieles coronabedingt ausgefallen ist und hat aufgeschoben werden müssen. Die Vorfreude bei der Intendanz ist gross, und man ist zuversichtlich, dass es gut kommt. «Trotzdem aber treibt uns derzeit noch die Unsicherheit um, ob unser Publikum so zahlreich zurückkehrt und ob es finanziell aufgeht», sagt Madeleine Flury. Erfahrungsgemäss seien viele Ticketreservationen in jüngster Zeit vermehrt kurzfristig erfolgt, weshalb die Auslastung gewisser Anlässe nicht absehbar sei.

Die Vorzeichen stehen jedenfalls nicht schlecht, haben sich doch die Neuerungen der vergangenen Saison, welche wenigstens einmal haben durchgeführt werden können, sehr bewährt. «Das Töggelitheater beispielsweise oder ‹Heute ZUGast› wie auch ‹ab und zufällig› waren richtige Renner», sagt Madeleine Flury rückblickend. Somit hoffen die Intendantinnen, dass dies mit der Fortsetzung dieser Formate in der nun startenden Saison anhält. Auch neue Akzente sollen gesetzt werden, wie beispielsweise eine namentlich nicht näher definierte Veranstaltungsreihe mit thematischem Fokus und der Möglichkeit zur Partizipation. Ab kommendem Frühling soll ein solcher Schwerpunkt auf der Volksmusik liegen – Konzerte, Workshops, eine Stubete gar. «Volksmusik ist vielfältiger, als viele wohl denken mögen», sagt Madeleine Flury dazu. Ein weiterer Fokus liegt auf dem zeitgenössischen Theater.

Eine Bühne für alle soll sie sein

Generell hält das Pogramm die übliche Breite an Sparten gepflegter Kleinkunst bereit – kurz und bündig: Es ist für jede Vorliebe etwas dabei; mit Gästen von fern und nah, einige bekannte Namen aus dem Kanton Zug listet das Programm. Denn auch das gehört zum Konzept, welches der Burgbachkeller seit Jahren fährt und auch künftig beibehalten und gar festigen will: eine Bühne auch für regionale Kunstschaffende sein. Zu den Höhepunkten des Herbstprogrammes – wohlbemerkt, um nur einige zu nennen – gehören neben bereits erwähnten neuen Formaten das etablierte Festival Viel Jazz oder das Oswalds-Gassen-Fest, bei dem das Kellertheater mit von der Partie ist. Das detaillierte Programm für den Herbst und darüber hinaus gibt es wie immer unter www.burgbachkeller.ch.

Abgesehen von neuen Schwerpunkten und Formaten, wartet das Kellertheater mit einer modernisierten Beleuchtungseinrichtung auf. Ein Teil der alten Scheinwerfer ist bereits ersetzt worden, der Rest folgt. Zusätzliche Beleuchtungselemente im Saal ermöglichen verbesserte und stimmigere Lichtverhältnisse. Was das Corona-Schutzkonzept betrifft, so geht der Burgbachkeller den Weg der Zertifikatspflicht. «Wir möchten so wenig Menschen wie nur möglich ausschliessen müssen», so Madeleine Flury. «Dem können wir auf diese Weise eher gerecht werden als mit einer eingeschränkten Kapazität und damit einhergehend mit dem Konsumationsverbot und einer gedämpften Stimmung unter dem Publikum.»

Erst einmal steht nun aber die feierliche Saisoneröffnung an. Am Freitag, 10. September, um 20 Uhr laden die Intendantinnen zur öffentlichen Präsentation. Moderiert von Dominik Widmer werden live Ausschnitte aus Stücken der kommenden Saison gezeigt. Für die musikalische Untermalung sorgen Jasmin Lötscher und Raphael Gass. Es wird ein Apéro offeriert. Der Eintritt zur Programmpräsentation ist frei. Anmeldung via info@burgbachkeller.ch. (Andreas Faessler)