Zug – «Hier gibt es interessante Sachen, es ist schön geheizt, beleuchtet, und wir bieten ein sorgfältig kuratiertes zweites Saisonprogramm», sagte Johannes Stöckli, Vizepräsident des Stiftungsrates Theater Casino Zug, am vergangenen Freitag im kleinen Saal. Dann stellte die neue Intendantin Ute Haferburg die kommenden Höhepunkte vor und betonte: «Das Saisonmotto des Hauses ‹Raum für alle(s)› gilt auch für die zweite Hälfte. Zudem können weiterhin Zuger Vereine Räume mieten.»

Unter den 40 Veranstaltungen von Januar bis Juli wird für alle Generationen etwas in den Bereichen Klassik, Schauspiel, Tanz, Comedy, Musiktheater, Liederabende und Junges Theater geboten. Einige Aufführungen sind mit originellen Ideen inszeniert, sodass auch ein jüngeres Publikum daran Freude haben sollte. Haferburg: «Es ist ein Programm für alle Herzen und Sinne – so etwas wie eine kulturelle Reiseveranstaltung, eine Kulturexpedition, die auch in unbekanntes Terrain führt.» Zur Einstimmung zeigte sie eine Sequenz kurzer Filmausschnitte der kommenden Höhepunkte, bevor sie die einzelnen Sparten näher vorstellte.

Im Tanz sind grosse Produktionen zu erwarten: Mit «Ciao Ciao» gibt es ein Zirkusabenteuer für alle Generationen ab 14 Jahren (14. Januar). Die Company Aterballetto bringt mit «Double Side» eine Schweizer Erstaufführung mit Livemusik auf die Bühne (14. März).

Neben den Klassik-Konzerten, u. a. mit Sol Gabetta und dem Kammerorchester Basel (18. Januar) und der Zuger Sinfonietta (30. April), sind Jazz und Neue Volksmusik zu hören. Als Klangerlebnisse empfahl die Intendantin den Auftritt des Avishai Cohen Quartets aus New York (11. März) und die Kosmos-Suite vom Lukas DeRungs Quintett und dem Jazzchor Freiburg – eine Schweizer Erstaufführung (6. Mai). Als kleine Vorkonzerte sind drei Musikanlässe der Next Generations geplant. Exzellente Kostproben gab die junge Emilie Richter auf dem Violoncello.

Die szenischen Liederabende versprechen Heiterkeit und witzige bis bitterböse Texte, wie der über den legendären Musikkabarettisten Georg Kreisler, mit dem singenden Puppenspieler und Regisseur Nikolaus Habjan (27. Januar). Freuen darf man sich auch auf den Chansonabend über Jacques Brel mit Grégoire Gros und der Zuger Sinfonietta (26. März), sowie auf die szenische Revue The Black Rider/Der Freischütz (7. März).

Ein besonderes Erlebnis wird das installative Zukunftsspiel «Eutopia», bei dem sich das Theater in ein Spielbrett verwandelt, bei dem das Publikum zur spielerischen Beteiligung unserer Zukunft auf dem Planeten Erde eingeladen wird (22.–25. Februar).

Beliebte Veranstaltungen für die Jüngeren

Beim Schauspiel wird der Klassiker Goethes «Faust» dank Niklaus Habjan, mit Schauspielenden und Puppen, in einer aussergewöhnlichen Version geboten, für alle ab 14 Jahren (16. Mai). Die Sparte Comedy sorgt mit dem «Bundesordner» (2. Februar) und Mike Müllers «Erbsache» für beste Unterhaltung. Für Kinder gibt’s «Die faulste Katze der Welt» (1. Juni). Hier erwähnte die Intendantin: «In der ersten Saisonhälfte waren alle Kindertheater ausverkauft, und auch die beliebten Keynote-Jazz-Konzerte in der Bar laufen weiter.» (Text von Monika Wegmann)

Hinweis

Der Vorverkauf hat begonnen.Infos unter www.theatercasino.ch