Ihre Kontinuität ist eines ihrer Gütesiegel

Musik

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Vom Studentenensemble zum arrivierten Player der Kammermusik-Szene: Pentaton feiern ihr zehnjähriges Bestehen mit einem hochkarätigen Konzertprogramm.

  • Pentaton musizieren seit zehn Jahren gemeinsam: Ramon Imlig, Nicola Katz, Aniela Stoffels, Philipp Hösli und Dominique Steiner. (Bild PD)
    Pentaton musizieren seit zehn Jahren gemeinsam: Ramon Imlig, Nicola Katz, Aniela Stoffels, Philipp Hösli und Dominique Steiner. (Bild PD)

Baar – Angefangen hat es vor genau zehn Jahren in Rheinfelden, als das junge Schweizer Bläserensemble Pentaton (Eigenschreibweise: pentaTon) in der dortigen Kapuzinerkirche sein erstes Konzert gab. Es war der Auftakt zu einer klingenden Erfolgsgeschichte, die von Höhen, Tiefen, menschlichen und musikalischen Glücksmomenten geprägt war. Um die 100 Konzerte gab das Quintett seither im In- und Ausland, bestritt Wettbewerbe, trat an Festivals und in Rahmen von Konzertreihen auf oder war in Filmaufnahmen involviert.

Eine Besonderheit dieser einst aus zwei Musikstudentinnen und drei Musikstudenten mit gemeinsamen Interessen hervorgegangenen Verbindung ist seit Anbeginn unverändert geblieben, heisst, Pentaton spielen bis heute in ihrer Stammbesetzung: Es sind dies die Oboistin Dominique Steiner, der Fagottist Philipp Hösli, der Klarinettist Nicola Katz, die Flötistin Aniela Stoffels und der Hornist Ramon Imlig. Zahllose Stunden gemeinsamen Musizierens prägen ihre vergangene Dekade, entsprechend ist die musikalische Qualität des höchst eingespielten Teams. Sein Repertoire umfasst sämtliche Epochen, mehrfach konnte das Ensemble namhafte Auszeichnungen für seine Leistungen entgegennehmen.

Konzerte in Baar und Oberarth

Im vergangenen Juni, exakt zehn Jahre nach ihrem Konzertdébut in Rheinfelden, spielten sie ebenda ihr erstes Jubiläumskonzert 2021, ein Programm mit Kompositionen, welche die fünf in den vergangenen Jahren auf irgendeine Weise besonders geprägt haben. Wie es Pentaton jährlich pflegen, ein eigenes Konzertprogramm zusammenzustellen und ihrem Zentralschweizer Stammpublikum zu präsentieren, so stehen nun zwei Auftritte des Ensembles in der Region an. Am kommenden Freitag in der Reformierten Kirche Baar und am Samstag in der Reformierten Kirche Oberarth.

Sie spielen zum einen das Bläserquintett in g-Moll des deutschen Haydn-Zeitgenossen Franz Danzi (1763–1826), welcher als Wegbereiter für die Besetzung des Holzbläserquintetts gilt. Es ist das erste Mal, dass Pentaton ein Werk dieses bedeutenden Komponisten interpretiert. Zum anderen darf sich das Publikum auf ein stilistisch ganz anders geartetes Werk, eine Schweizer Erstaufführung, freuen: Das Woodwind Quintet Nr. 2 von Marco Pütz (*1958) hat der Komponist eigens für Pentaton geschrieben. Die Uraufführung erfolgte Ende 2020 im luxemburgischen Ettelbrück. Ein Werk, «das wie auf unseren Leib geschneidert ist», sagen die fünf Musikerinnen und Musiker dazu. Mehrmals zeichneten sie in den vergangenen Jahren für Ur- und Erstaufführungen von Schweizer Komponisten verantwortlich.

Als drittes Werk präsentieren Pentaton das «amerikanische» Quartett in F-Dur von Antonín Dvořák (1841–1904) in einer Bearbeitung von David Walter. Es gehört zu den beliebtesten und meist gespielten Werken des tschechischen Komponisten und gilt als Klassiker, welcher als Arrangement für ein Holzbläserquintett einen ganz neuen, ungewohnten Reiz entfaltet. (Andreas Faessler)

Hinweis Herbstkonzert «Jubiläum» am Freitag, 10. September, 20 Uhr, in der Ref. Kirche Baar und am Samstag, 11. September, 20 Uhr, in der Ref. Kirche Oberarth. Eintritte frei (Kollekte).