Verbindung zwischen zwei Welten

Theater & Tanz

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Die Theatergesellschaft Steinhausen feierte am Samstagabend erfolgreich Premiere von «Ghost – Liebe endet nie». Die berührende Liebesgeschichte aus den 90er-Jahren wird mit einer Multimedia-Kulisse raffiniert inszeniert.

  • Die Laienschauspieler ernten an der Premiere Standig Ovations. (Bild: Maria Schmid)
    Die Laienschauspieler ernten an der Premiere Standig Ovations. (Bild: Maria Schmid)

Steinhausen – Ein markerschütternder Schrei hallt durch den neuen Gemeindesaal in Steinhausen, als Molly Jensen (Anouk Balsiger) den leblosen Körper ihres Geliebten, Sam Wheat (Ronny Sprenger), in die Arme schliesst. Im Publikum herrscht gespannte Stille. Wurde Sam umgebracht, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war? Oder steckt mehr dahinter?

Die Geschichte, welche den meisten Zuschauern bereits durch den Film «Ghost – Nachricht von Sam» aus dem Jahr 1990 bekannt ist, schildert den verzweifelten Versuch eines Geistes, seine ehemalige Geliebte vor einem Mord zu warnen. Die Premiere lockt zahlreiche Besucher in den Gemeindesaal, wo die Theatergesellschaft Steinhausen zum ersten Mal ein Stück auf der neuen Bühne aufführt.

Es könnte Tränen geben

Im Saal wartet auf jedem Platz ein Päcklein Taschentücher auf die Zuschauer. Eine klare Ansage: Dieses Stück wird emotional. Regisseur Roli Misteli erklärt, dass er mit «Ghost – Liebe endet nie» die grossen Emotionen auf die Dorfbühne bringen wolle: «Gutes Theater zu machen, heisst nicht nur, die Leute zum Lachen zu bringen.» Dieses Stück war schon lange ein Traum des Regisseurs. «Es ist eine Herausforderung», betont er. Nicht nur wegen der grossen Emotionen, welche die Darsteller ergreifend umsetzen. Auch wegen der Frage, wie man einen unsichtbaren Geist auf die Bühne bringt. Mit einer innovativen Multimedia-Kulisse gelingt dem Regisseur der Sprung von der einen in die andere Welt. Die Laiendarsteller meistern diese zusätzliche Herausforderung hervorragend und die Effekte bringen die Zuschauer zum Staunen.

Seit Januar bereitet sich die Theatergesellschaft auf die Aufführungen vor. In regelmässigen Proben und Probewochenenden wurden die verschiedenen Rollen einstudiert. Auf die Charakterbildung wurde dabei besonderen Wert gelegt. «Wir mussten uns eine Hintergrundgeschichte zu unserer Figur überlegen, damit wir ihren Charakter überzeugend spielen können», erklärt Daniel Kauer, der Sams besten Freund Carl Bruner spielt. Die Anstrengungen haben sich gelohnt. Das Publikum lacht, klatscht und hält bei den intensiven Szenen den Atem an. Am Ende sind die Zuschauer überwältigt und ehren die Premiere mit Standig Ovations. (Angela Moser) 

Hinweis

Weitere Vorstellungen jeweils um 20.15 Uhr: 28., 29., 30., 31. Mai, 1. und 2. Juni.

www.theater-steinhausen.ch