Die Sänger mimen Geissen

Musik

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Das Singspiel «Bei den Hirten auf dem Feld» ist in Baar und Steinhausen mit mehreren Chören aufgeführt worden.

  • Der Komponist Martin Völlinger selbst begleitete das Konzert am Flügel. (Bild Andreas Busslinger)
    Der Komponist Martin Völlinger selbst begleitete das Konzert am Flügel. (Bild Andreas Busslinger)

Steinhausen – Am Wochenende des 3.Advents erklang in Steinhausen und Baar wieder einmal das weihnachtliche Singspiel «Bei den Hirten auf dem Feld», das der Zuger Autor Max Huwyler vor einigen Jahren geschrieben und der in Steinhausen als Organist tätige Komponist Martin Völlinger vertont hatte. Der Chorleiter Christian Renggli wagte sich für das diesjährige Weihnachtsprojekt an die Aufführung dieses speziellen Singspiels. Nebst der Chorgemeinschaft der Kirchenchöre von Baar und Steinhausen, wirkten auch der Kinder- und Jugendchor der Musik­schule Steinhausen und der Kinderchor Sing Sang Song der Pfarrei Baar mit.

Während bei der Uraufführung dieses zugerischen Weihnachtsspiels 2015 durch die Zuger Sinfonietta und Chöre der Musikschule Zug aufgeführt wurde, wurden die vier Chöre dieses Mal nur durch wenige Instrumente unterstützt (Klavier, Saxofon, Perkussion und Kontrabass). Toll, dass der Komponist selbst am Klavier mitspielte.

Lieder entsprechen dem Verlauf der Geschichte

Zu Beginn des Singspiels begrüsste ein bärbeissiger alter Hirte die in grosser Zahl erschienen Zuhörerinnen und Zuhörer. Er übergab das Zepter danach einer Geschichtenerzählerin. Mit bedächtiger Stimme erzählt diese vom jugendlichen Schafhirten David, der auf dem Feld von einem fremden Paar, welches den Weg nach Bethlehem suchte, angesprochen wurde. Im Fortgang folgten sich immer wieder Szenen der Weihnachtsgeschichte und Lieder mit Bezug zu den Ereignissen.

Im Vordergrund des Geschehens standen die über sechzig Mitglieder der Kinderchöre. Mit viel Elan, grossem Eifer und sichtbarer Freude trugen sie die beschwingten und melodiösen Lieder vor. Die einzelnen Lieder von der Liebe (Liebe ist nicht rot, nicht orange...) von der Verkündigung des Engels oder von den Schafen wurden dynamisch und schwungvoll von den Kinderchören vorgetragen und teils auch von zwei hell klingenden Mädchenstimmen angestimmt und dann vielstimmig von den Kirchenchören fortgesetzt. Besonders lustig war die Szene, in der die Erzählerin über eine fliegende Ziege berichtet und ihr die Chöre als blökende Geissen immer wieder mit «Bäh, bäh» antworteten.

Typisch für Kompositionen von Martin Völlinger sind melodiöse Klänge, wechselnde Rhythmen, poppige Melodien oder gesprochene Liedteile. ­Diese wurden erfrischend und schmissig vorgetragen und die Freude der Mitsingenden übertrug sich auch auf die Zuhörenden. Die besinnliche, aber auch fröhliche Aufführung endete mit lang anhaltendem Applaus. Toll, dass als Dreingabe das Schlusslied «Was wäre, wenn Maria eine Tochter geboren hätte» noch einmal erklang.

Für den Kirchenchor St.Matthias: Konrad Christen

Hinweis
Das Stück wird am 24.Dezember, 16.30Uhr, Chilematt Steinhausen, und 25.Dezember, 10.45Uhr, Martinskirche Baar nochmals aufgeführt.