Im Museum Burg Zug sind alle Sinne gefragt

Brauchtum & Geschichte

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Die Besucher versammelten sich gestern, um die Freude zur Natur zu teilen, wobei die Zuger Geschichte nicht zu kurz kam.

Zug – Auf der Burg Zug drehte sich gestern alles rund um Gärten, Kräuter und Düfte. Bei schwüler Hitze versammelten sich die zehn Besucher – Kinder und Erwachsene – um nicht nur eine kleine Exkursion in die Vergangenheit anzutreten, sondern auch selbst Kräuter zu mischen und die Burg aus einer neuen Perspektive zu erkunden. Dies anlässlich des Auftakts der mehrteiligen sogenannten Familiensonntage im Museum (siehe Hinweis).

Zum Schutz der Gesundheit vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie wurde die erlaubte Anzahl Personen limitiert. Auch ist die Burg derzeit nur als Einbahn-Rundgang begehbar. Gewisse Installationen und enge Räume mussten abgesperrt werden und sind nur beschränkt begehbar, sodass der nötige Abstand allzeit gewährt sein kann.

Zu Beginn der Führung war ein gutes Beobachtungsvermögen von grossem Vorteil. Denn nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der Burg und deren Veränderungen seit dem 12. Jahrhundert analysierten die Besucherinnen und Besucher die Bedeutung der Pflanzen und Kräuter anhand eines Ölgemäldes. Beim Bild handelte es sich um ein Original aus der St.-Oswalds-Kirche; einem Gemälde, auf welchem sich einst ein Zuger Bauherr verewigen liess. Neben ihm sind Jesus, Maria und Anna abgebildet, zusammen mit Beeren, Schlüsselblumen, bis hin zum Apfel, wobei alle Pflanzen und Kräuter ihren Platz haben und die Figuren unterstützen.

Doch nicht nur das genaue Hinsehen war gefragt, auch ein sensibles Näschen kam gelegen. Die Besucher wurden nämlich von herben Düften überrascht und rätselten, um welche es sich wohl handelte. Dabei wurde philosophiert, wie es damals wohl in einer Drogerie gewesen sein muss. Auch die Burg hat ihre kleine Drogerie. Als im Jahr 1987 die Drogerie Luthiger an der Neugasse schloss, wurde sie ins Museum Burg Zug gebracht und ausgestellt, um Teil der Zuger Geschichte zu werden.

Am 1. August kann man sich gratis ein Bild machen

«Diesen Sommer ist das Museum Burg Zug ein perfektes Ausflugsziel für die Familie. Trotz der Einschränkungen versuchen wir, durch Spezialanlässe die Burg für unsere Gäste attraktiv zu machen und garantieren dabei einen erlebnisreichen Besuch», erläuterte Michèle Jörg, die Verantwortliche für Marketing und Kommunikation des Museums. Auch mit den vorgeschriebenen Massnahmen ist die Burg Zug ein tolles Erlebnis und sorgt dafür, dass die Zuger Geschichte niemals in Vergessenheit gerät. Apropos Geschichte: Am Nationalfeiertag werden die Türen des Museums von 10 bis 17Uhr gratis geöffnet sein, um gemeinsam den Bundesfeiertag zu zelebrieren. Dabei wird für die jungen Besucher ein Lampion-Atelier eingerichtet sein. (Lena Dysli)

Hinweis
Die Familiensonntage sind eine Veranstaltungsreihe, die im Museum Burg Zug in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenbank Schweiz stattfinden. Weitere Themen und Durchführungstage sind: «Die zertanzten Schuhe» am 16.August, «Modische Zeitreise» am 23.August und 18.Oktober und «Gärten, Kräuter und Düfte» am 15. November.