Zug – «An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit» – treffender hätten es die Toten Hosen in ihrem gleichnamigen Song nicht formulieren können, um die Stimmung der Aktiven sowie der Zuhörer während der Jubiläumskonzerte der Linden Singers aus Neuheim einzufangen. Unter dem Motto «zeitlos» präsentierte der Chor ein abwechslungsreiches Programm mit bekannten Liedern, die alle vom Thema Zeit erzählten. Der bunte Bogen reichte von internationalen Pop-Klassikern wie «One Moment in Time» und «Time after Time» über deutschsprachige Titel wie «Das Leben ist zu kurz» und «Irgendwie, irgendwo, irgendwann» bis hin zu «S letschte Stündli» in Schweizer Mundart.

Musikalisch unterstützt von Nik Rindlisbacher (Piano), Gilles Schmid (E-Bass) und Charlie Weibel (Schlagzeug) und unter der hervorragenden Leitung von Dirigentin Rahel Kobelt wussten die Linden Singers einmal mehr ihr Publikum zu begeistern. Ob als Gesamtchor, als Kleinformation, mal Männer mit einer A-cappella-Version von Billy Joels «For the longest Time», mal Frauen mit dem Beatles-Evergreen «Yesterday» – der Funke sprang sofort über und so wurde jeder Vortrag mit viel Beifall bedacht. Einen besonderen Höhepunkt setzte Chormitglied Paul Gnos mit dem Lied «My Way» von Frank Sinatra. Begleitet vom Piano und getragen vom Hintergrundrhythmus des Chors, sorgte seine wunderbare Tenorstimme und seine emotionale Interpretation beim Publikum gleichermassen für Rührung und lautstarke Begeisterung.

Auch optisch wurde das Thema «zeitlos» präsentiert. So stattete das Gestaltungsteam den Chor mit tellergrossen, weissen Uhren als Requisite aus und zauberte ein überdimensionales Chronometer als Hintergrundbild. Dass man nicht nur singen, sondern passend zum Motto auch rappen kann, zeigten die Damen und gaben den Aufführungen eine besondere und auflockernde Note.

Auf humorvoll-zeitlose Weise wurde von Seiten der Linden Singers allen Gästen, Sponsoren und Stiftungen Dank ausgesprochen, die mit ihrer finanziellen Unterstützung und ihrem Besuch und viel Applaus die Jubiläumskonzerte für die Sängerinnen und Sänger zu einer zeitlos unvergesslichen Erinnerung machten. Der Dank der Linden Singers richtet sich auch an die vielen Helfer im Hintergrund, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.

«An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit», doch am Ende «wird es Zeit für mich zu gehen» – und so verabschiedeten sich Chor, Dirigentin und Band mit der Reinhard-Mey-Ballade «Gute Nacht Freunde» von einem tollen Publikum und den Freunden der Linden Singers.

Für die Linden Singers: Armin Kempf