Kulturblick Schule: Sandra Bruppacher Auf der Maur, Stadtschulen Zug

Vermittlung

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Kulturblick Schule aus dem Zug Kultur Magazin, Ausgabe März 2021, Seite Schulen: Sandra Bruppacher Auf der Maur, 50, Stadtschulen Zug, Schulische Heilpädagogin

  • Sandra Bruppacher kennt sich aus mit Theater für Schulklassen (Bild PD)
    Sandra Bruppacher kennt sich aus mit Theater für Schulklassen (Bild PD)

Zug – «Den Stadtschulen Zug liegt die Kultur am Herzen. So wurde ich 2008 damit beauftragt, professionelle Theateraufführungen für die Zuger Schulklassen zu organisieren. Das Thema Theater ist ein wichtiger Teil des Lehrplans, es hat einen positiven Einfluss auf die Sprachgewandtheit der Schülerinnen und Schüler und fördert deren Textverständnis. Es wird auch festgestellt, dass mit dem Besuch von professionellem Theater das Interesse am eigenen Theaterspielen geweckt wird, sowohl bei den Lehrpersonen als auch bei den Kindern.

Für die Klassenlehrpersonen braucht es gute Angebote, damit die Lehrplananforderungen umgesetzt werden können. Die Lehrpersonen werden stets auch in die Theaterprojekte eingebunden, indem sie die einzelnen Theaterstücke didaktisch vor- und nachbereiten.

In der ‹Arbeitsgruppe Schultheater im Kanton Zug› bin ich mit den Theaterverantwortlichen der anderen Gemeinden im Austausch. Die Gruppe trifft sich zwei- bis dreimal pro Jahr zu Sitzungen. Diese Vernetzung über die Gemeindegrenzen hinaus ist wichtig. Wir visionieren regelmässig neue Theaterstücke und bleiben untereinander im ständigen Austausch. Erfreulicherweise beteiligt sich der Kanton Zug (Amt für Kultur) an den Kosten dieser Theateraufführungen seit 21 Jahren jeweils zur Hälfte.

Im Verlaufe der letzten 13 Jahre durfte ich für die Zuger Stadtschulen bereits 20 verschiedene Theaterstücke organisieren. Dabei ist mir stets wichtig, dass die Stücke neben einer guten Geschichte oder Thematik mit einfachen Mitteln und Requisiten auskommen, damit aber eine grosse Wirkung erzielen. So erinnere ich mich an Stücke des Figurentheaters Lupine, in denen die Figuren das eine Mal als einfache Kreidezeichnungen, ein anderes Mal aus Papier oder mit rohen Holzbrettern vor den Augen der Zuschauer kreiert wurden. Somit wird die Fantasie der Zuschauer angeregt, die Geschichte und die Bilder werden in den Köpfen der kleinen und grossen Zuschauer weiterentwickelt und zu einem grossen Ganzen gemacht. Ebenfalls schaue ich bei der Auswahl der Stücke darauf, dass sie sowohl für Kinder als auch für Erwachsene spannend sind. Hoffentlich ist es bald wieder möglich, in vielfältige Theatererlebnisse einzutauchen!»