75 Jahre Räbefasnacht Baar wird auch im Herbst gefeiert

Brauchtum & Geschichte

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Zum Jubiläum der Räbefasnacht steigt am 17. September in der Waldmannhalle ein grosses Fasnachts- und Geburtstagsfest in einem.

  • Fasnacht Baar: Als Schlusspunkt wird jeweils der Räbechüng auf der Strasse verbrannt. (Bild Stefan Kaiser)
    Fasnacht Baar: Als Schlusspunkt wird jeweils der Räbechüng auf der Strasse verbrannt. (Bild Stefan Kaiser)

Baar – Schon seit 1947 ist die Räbe­fasnacht aus Baar nicht mehr wegzudenken. Dieses Jahr feiert sie ihr 75-jähriges Bestehen. Gefeiert werden sollte bereits im Februar, wegen Corona findet die Geburtstagsfeier nun jedoch am 17. September statt.

Bereits Ende letzten Jahres musste sich das OK des Jubiläumsfests dazu entscheiden, «75 Jahre Räbefasnacht» zu verschieben. Zu gross war die Planungsunsicherheit, man wusste nicht, welche Massnahmen im Februar gelten würden und ob unter diesen Bedingungen Festfreude überhaupt aufkommen könne, erklärt Reto Herger, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Baar. Bald stand die Entscheidung, das Fest in den Herbst zu verschieben.

«Eine Absage hätten wir alle sehr schade gefunden», so Herger. «Aus­serdem kam eine Verschiebung ins nächste Jahr nicht in Frage, 75 + 1 ging für uns nicht auf.» Fasnacht feiern im September ist nicht üblich, doch ein Jubiläumsfest macht es möglich. «Uns ist vor allem das Jubiläum wichtig», sagt Reto Herger, «Festfreude wird es auf jeden Fall geben.» Die Räbefasnacht sei ein fester Bestandteil der Baarer Gemeindekultur. So blieben auch die für den Februar angefragten Sponsoren dem Fest treu. «Wir können auch im Herbst Tradition feiern», beteuert der Präsident.

Zusatzaufwand wegen der Verschiebung

Die Verschiebung stellte das OK jedoch vor Herausforderungen. Das Fest, das in der Waldmannhalle stattfindet, sollte auch die beiden Turnhallen im angrenzenden Schulhaus Wiesental in Anspruch nehmen. Dieses wird nun aber seit Frühsommer abgerissen und komplett neu gebaut.

So stehen die beiden Turnhallen heute nicht mehr. «Im Aussenraum ergeben sich durch die Grossbaustelle grössere Einschränkungen», so Herger. «Wir mussten etwa den Eingang an eine andere Stelle verlegen und uns fragen, wo die Kaffeestube Platz findet.» Eine weitere Hürde bildete der Zusatzaufwand, welcher sich durch die Verschiebung ergab. «Wir mussten unter anderem neue Flyer drucken und Helferinnen und Helfer umbuchen», erklärt Herger. Die Suche nach Helfenden gestalte sich weiterhin schwierig. Das liege auch an den vielen anderen Events, die in diesem Spät­sommer in Zug stattfinden.

Was bei einem Fasnachtsfest nicht fehlen darf, ist natürlich die Guggenmusik. Doch auch hier brauchte es Flexibi­lität. Denn man muss bedenken: «Die meisten Guggenmusiken haben ihren Probebetrieb im September noch gar nicht aufgenommen», so Reto Herger. «Hier mussten wir ein paar Abstriche machen.»

Guggenmusik, Schlager und Pop

Dennoch sind an dem Fest diverse Baarer Guggenmusiken zu hören, ergänzt durch weitere Auftritte. Verantwortlich für die Stimmung sind unter anderem die «Pissnelken», die älteste Boyband aus Zug, Sängerin Sarah-Jane, welche mit Schlager und Pop begeistert, und die Rockband 7tcover.

«Wir im OK sind voller Vorfreude», so Präsident Reto Herger. Es sei nicht einfach gewesen, nach all den Vorbereitungen für den Februar in eine Pause zu gehen, nur um das Ganze im Sommer wieder aufzurollen. «Es gibt noch einiges zu tun, aber wir sind guter Dinge.» Das Festareal öffnet am 17. September um 16.30 Uhr und nebst dem Jubiläumsmenu für Gäste mit dem Jubiläumsticket sorgen Stände im Aussen­bereich für Verpflegung. Tickets sind im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich. (Text von Sina Engl)

Hinweis

Weitere Informationen unter www.raebefasnacht.ch/75.