Dienstag 22. September 2020

Lesung und Gespräch: Fabio Andina – Tage mit Felice

Literatur & Gesellschaft

Theater im Burgbachkeller, Zug

Ein Bergdorf im Tessin. Das frisch gestrichene Gemeindehaus, die Bar, wo der Alkohol fliesst, der Schulbus aus Acquarossa, der Bauer Sosto, der letzte, der Kühe hat. Das Dorf von Felice. Vor dem ersten Hahnenschrei bricht er auf, der alte Kauz, der meistens barfuss läuft, um in einer Gumpe weit oben hinter dem Kiefernwald zu baden. Auch bei Regen, auch bei Schnee. Danach hackt er Holz, pflückt im Garten Kakis, und wenn er im Wald Pilze findet, kommt er mit Käse zurück. Der junge Mann aus der Stadt, der mit ihm geht, entdeckt eine nie gesehene Dunkelheit, eine Stille, die hörbar, eine Kälte, die Hitze wird – und so manches Geheimnis um den neunzig Jahre alten Mann. Ihm wird klar: Wir dürfen uns Felice als glücklichen Menschen vorstellen.

Fabio Andina, geboren 1972 in Lugano, studierte Filmwissenschaften und Drehbuch in San Francisco. Heute lebt er wieder im Tessin, im Malcantone. „Tage mit Felice“ ist sein zweiter Roman. Er wurde mit dem Preis Terra Nova 2019 der Schweizerischen Schillerstiftung und dem Premio Gambrinus 2019 ausgezeichnet.

Zusammen mit Fabio Andina ist seine Übersetzerin Karin Diemerling zu Gast. Die beiden lesen aus der italienischen und deutschen Fassung des Romans und sprechen über ihre Arbeit an „La pozza del Felice“.

Ein zweisprachiger Literaturabend der Literarischen Gesellschaft Zug.

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