Kultur-Polit-Diskurs im Atelier

Dies & Das, Literatur & Gesellschaft

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Am 4. Austausch im Atelier63 an der Hofstrasse am vergangenen Samstag wurde die Beziehung zwischen Kultur und Politik im Kanton als Thema in den Fokus gerückt.

Zug – Als Talkgäste begrüsste die Zuger Schmuckdesignerin Brigitte Moser die Kantonsräte Isabelle Liniger (SP) und Heini Schmid (CVP). Anlass für diese Diskussion war einerseits der Mangel an Räumlichkeiten für kulturelle Nutzung und andererseits die Frage nach zielgerichteten Kommunikationswegen zur Politik.

Einleitend wurden die Talkgäste mit der Frage nach ihrem persönlichen Kulturverständnis konfrontiert. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass dieses nicht nur zwischen den Befragten, sondern auch in der Bevölkerung stark variiert. Während der Begriff bei den einen primär Kunst, Theater oder Musik umfasst, so schliesst er für andere Fasnacht, Essen oder soziales Zusammenleben ein.

Diese Erkenntnis sei insofern von Bedeutung, als Politiker primär im Interesse der Bevölkerung agieren. Forderungen von Kunstschaffenden müssten also ihre Relevanz klar darlegen und Gewicht haben, damit sie von der Politik ernstgenommen werden. Die Relevanz erschliesse sich aus der Zustimmung der Bevölkerung. Gewicht könne durch gute Vernetzung der Künstler untereinander und mit Entscheidungsträgern erreicht werden.

Die Kunstschaffenden des Atelier63 sind nicht nur Künstler, sondern auch «Kulturtäter», welche aktiv in den unterschiedlichen Zuger Kulturinstitutionen mitwirken, Anlässe und Ausstellungen organisieren und im Vorstand unterschiedlicher kultureller Organisationen des Kantons vertreten sind.

Die Podiumsdiskussion hat den interessierten Zuhörern aufgezeigt, wie sie mit konkreten Anliegen auf die Politik zugehen können und welche Bedingungen erfüllt werden müssen, um Bewegung in eine Sache zu bringen. (pd)