Auf diese zwei hat die Rathus-Schüür drei Jahre gewartet
Theater & Tanz, Musik
Jetzt ist es raus das Programm der Rathus-Schüür von Januar bis Juni 2015. Gleich zu Neujahr gibts einen Top Act.
Baar – «Ich freue mich extrem auf den ersten Januar», sagt Susanne Zehnder Farner. Seit 14 Jahren ist sie fürs Programm der Rathus-Schüür zuständig, im Auftrag der Gemeinde. Die Rathus-Schüür ist der kleine, aber feine Kulturveranstalter in der 23 000-Einwohner-Gemeinde Baar. Sie bietet gut 70 Plätze und darf sich seit mehreren Jahren über gut 40 Abonnenten freuen. Die zwei Musiker allerdings, über deren Auftritt die Programmleiterin so glücklich ist, werden diesen nicht in der Schüür, sondern im Gemeindesaal absolvieren. Und zwar um 17 Uhr am 1. Januar, verbunden mit dem traditionellen Neujahrs-Apéro der Gemeinde: Les Papillons.
Les Papillons die Schmetterlinge also –, das sind Giovanni Reber an der Violine und Michael Giertz am Piano. Drei Jahre hat es gedauert, bis Susanne Zehnder Farner sie verpflichten konnte. Nun preist das Programm eine «Schwindel erregende Loopingfahrt durch Klassik-, Rock- und Popgeschichte» an.
23 Veranstaltungen
Doch auch ansonsten dürfte es den Besuchern der Rathus-Schüür zwischen Januar und Juni kaum langweilig werden. 23 Veranstaltungen stehen auf der Agenda: 15 davon sind Vorstellungen im Rahmen des Kleinkunstprogramms, sechs davon sind Vorträge oder Veranstaltungen im Rahmen des Donschtig-Träffs, und zwei sind Lesungen in der Bibliothek organisiert von der künftigen Bibliotheksleiterin Fabia Patocchi. 15-mal Kleinkunst: Diese wiederum gliedert sich in sechsmal Musik, siebenmal Kabarett, einmal Zauberei und einmal Kinderprogramm.
Der Top Act beim Donschtig-Träff dürfte der Auftritt von Schreiber versus Schneider sein, am 19. März um 9 Uhr. «Spesen einer Ehe» nennt sich das Programm: Das Kolumnistenpaar Sybil Schreiber und Stefan Schneider blicke amüsiert auf innereheliche Kursschwankungen, so verspricht es das Programm. Aber auch der Schriftsteller und Bergsteiger Emil Zopfi könnte viele begeistern: Er befasst sich am 19. Februar um 9 Uhr mit «150 Jahre Gipfelglück auf dem Mythen».
Dann die Bands und Musiker: Irish, Scottish und Canadian Folk, inklusive Stepptanz, bieten am 28. Januar die preisgekrönten Iren namens The Outside Track. Am 16. April wiederum werden die Herzen aller Fans von Heinz de Specht höher schlagen. Hier verspricht das Programm sogar, dass nach dem Auftritt der drei satirischen Liedermacher «die Blinden wieder gehen und die Tauben wieder fliegen können». Wenn das kein Angebot ist.
Jazzmatinee mit Neuheimer Dixie
Dem Blues huldigt am 21. Mai Wale Liniger, Last Century Man, Berner Blues-Musiker und Blues-Professor an der University of South Carolina. Am 21. Juni hofft die Programmleiterin auf gutes Wetter: Denn dann ist Jazzmatinee, mit der Neuheimer Dixie-Kapelle Deutz, benannt nach dem gleichnamigen Traktor.
Keine Rolle dürfte das Wetter spielen, wenn am 25. März in der Bibliothek Milena Moser aus ihrem neuen Buch lesen wird. Und am 5. Mai Petra Ivanov gleichenorts die Krimisüchtigen glücklich macht. Zu lachen gibt es zudem von Januar bis Juni: Ob bei Philipp Galizia und seinem läufigen Hundejahr (12. März), bei «Homme fatal» Fabian Schläper (26. März), bei den Luna-tics Claire und Olli (10. Juni) oder bei Jürg Kienberger mit «Ich Biene Ergo Sum» (18. Juni). (Susanne Holz)