Beste Kulinarik zu Indie-Filmen

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Das 7. Zuger Genussfilm-Festival verwöhnt seine Gäste im September gleich in mehrfacher Hinsicht.

  • Profiköche sorgen für gepflegte Kulinarik. Wie hier am Genussfilm Festival 2018. (Bild Maria Schmid)
    Profiköche sorgen für gepflegte Kulinarik. Wie hier am Genussfilm Festival 2018. (Bild Maria Schmid)

Zug – Die Vorfreude ist die grösste Freude: Am Mittwochabend, 9. Juni, nutzen die Organisatoren dies perfekt aus, um Werbung für das Genussfilm-Festival zu machen. Dieses findet vom 16. bis zum 23. September statt. Der Festival-Chef Matthias Luchsinger ist guten Mutes und begrüsste bei der Programmpräsentation die Anwesenden mit dem Satz: «Das kulturelle Leben nimmt wieder Fahrt auf.» Zusammen mit dem Zuger Gastronomen Stefan Meier präsentierte er das diesjährige Programm.

Am bewährten Ablaufschema haben die Macher nichts geändert. Zuerst steht die Vision eines Films auf dem Programm, der in der einen oder anderen Art einen Bezug zum Essen oder mit dem gepflegten Trinken hat. Blockbuster sind nicht darunter, aber oft sind es ja die kleinen Produktionen, welche Genuss für Aug und Ohr bringen.

Awards werden vergeben

In diese Kategorie gehört sicher der Film «Abe». Der Hauptdarsteller dieser Produktion leiht dem Film seinen Namen. Abe hat jüdische wie auch palästinensische Wurzeln. Er liebt das Kochen und streift oft durch die Restaurants und Märkte von New York. Auf diesen Streifzügen lernt er Chico kennen. Er versucht mit dessen Hilfe, seine Verwandten durch seine Kochkünste zu vereinen. «Abe» ist erst ab November 2021 in den Schweizer Kinos zu sehen. Damit ist die Vorstellung vom anlässlich der Matinée vom Sonntag, dem 19. September, sicher eine Schweizer Premiere. Ebenso zum Programm gehören beim Genussfilm-Festival die Talkrunden. Der Festival-Leiter Matthias Luchsinger diskutiert ebenfalls am 19. September über die Kulinarik in der Zukunft. Einer der Gäste ist Pascal Steffen, der in Basel im Restaurant «Roots» kocht. Der Gault Millau führt ihn aktuell mit 17 Sternen.

Interessant dürfte auch das Programm vom 18. September, einem Samstag, ausfallen. Zuerst gibt es den Dokumentarfilm «Three Days of Glory» zu sehen. Obwohl Englisch getitelt, dreht sich die Reportage um das berühmte Weinfest im Burgund mit dem Namen «Les Trois Glorieuses». Einst gegründet, um Weine aus dieser Gegend bekannt zu machen, was überzeugend gelungen ist, dreht sich nun alles um die Herausforderungen des Jahres 2016.

In diesem Jahr zerstörte Frost im April fast die gesamte Ernte dieser Region, die für ihre Weine immer wieder gefeiert wird. Die Abendveranstaltung läuft unter dem Titel «Soirée Award». Die Festivalleitung ehrt und übergibt die Gewinner des Koch Awards und des Wein Awards. Der Koch, welche diese begehrte Auszeichnung erhält, ist noch ein Geheimnis.

Bekannte Zuger Köche liefern das Schlussbouquet

Ein fester Bestandteil des Festivalprogramms sind die ausgesuchten Bilder von Photo-Schweiz. Zu sehen sind dabei 300 Bilder aus der ganzen Welt. Im Fokus sind natürlich Fotografien, welche einen Bezug zum Essen haben.
Das kulinarische Schlussbouquet liefern in diesem Jahr «The Five». Die Köche sind im Kanton Zug bekannte Persönlichkeiten und heissen Peter Bechter, Jacky Donatz, Stefan Meier, René Werder und Otto Zenger. Diese fünf Profis der gepflegten Küche spannen jeweils auch zusammen, wenn Schüler am Genussfilm-Festival die Freude am Kochen vermitteln. Der Zuger Bildungsdirektor Stephan Schleiss lässt sich im offiziellen Programmheft des Genussfilm-Festivals so zitieren: «Verzicht war lange genug. Endlich wieder Genuss.» Eigentlich schade, dass das Festival erst Mitte September beginnt. (Marco Morosoli)