Musikgesellschaft betritt Neuland

Musik

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Das diesjährige Frühlingskonzert der Musikgesellschaft Cham stand ganz im Zeichen des Sports.

  • Die Musikgesellschaft Cham konzertierte dieses Wochenende im Kompetenzzentrum für Spitzenathletik OYM. Bild: Roger Zbinden (24. 5. 2025)
    Die Musikgesellschaft Cham konzertierte dieses Wochenende im Kompetenzzentrum für Spitzenathletik OYM. Bild: Roger Zbinden (24. 5. 2025)

Cham – Am Wochenende lud die Blasmusik Cham zu einem Doppelkonzert. Neben dem vertrauten Lorzensaal betraten die Verantwortlichen am Samstagabend Neuland: Im Auditorium des Kompetenzzentrums für Spitzenathletik OYM in Cham wurde die Verbindung von Sport und Musik auf eindrucksvolle Weise erlebbar. Dirigentin Isabelle Gschwend meinte dazu: «Der Ort war akustisch gesehen eine Herausforderung – wir sind grössere Säle gewohnt. Doch die Umgebung war für uns alle inspirierend.»

Das Publikum genoss einen sportlich-musikalischen und kulinarischen Abend voller Tempo, Spannung und Emotionen. Das Programm bot ein Erlebnis für alle Sinne. Es war gespickt mit musikalischen Höhepunkten und zeigte augenzwinkernd immer wieder Parallelen zur Welt des Sports. Athleten und Gladiatoren marschierten unter olympischen Fanfaren in die Arena ein, Luft- und Wasserwettkämpfe wurden in «The Air Race» und «Sailing Day» packend vertont.

Für eine wohlverdiente Verschnaufpause sorgte das berührende «A Quiet Moment» von Philip Sparke, bevor die tänzerischen Rhythmen von James Barnes’ «Dance Variants» mit einem rasanten Finale den Höhepunkt des Abends bildeten.

Ein Erlebnis für alle Sinne

Der Abend begann mit einer informativen Führung durch das OYM, gefolgt von einem Apéro aus der hauseigenen Küche. OYM-Küchenchef Christoph Schär hält fest: «Bei uns gibt es ausschliesslich Essen in Bio-Qualität. Und heute machen wir eine Ausnahme: es gibt ein Dessert, was sonst Tabu ist».

Ein Ehepaar aus Rumentikon meinte dazu: «Wir sind Gönner und kommen regelmässig an die Konzerte der Musikgesellschaft Cham. Für uns immer ein Highlight! Leider war die Führung durchs OYM so schnell ausgebucht, dass wir keine Tickets mehr erhielten.»

Anschliessend fand das zweiteilige Konzert mit einem Nachtessen in Bio-Qualität im stilvollen OYM-Restaurant statt. Der Name OYM («On Your Marks») ist dabei Programm: Das 2016 von Hanspeter Strebel initiierte Zentrum setzt seit seiner Eröffnung 2020 neue Massstäbe im internationalen Spitzensport. Unter einem Dach vereint es modernste Infrastrukturen für Athletiktraining, Athletic Health Management wie Rehabilitation und interdisziplinäre Forschung.

Eine zentrale Rolle kommt auch dem Nutrition Team zu. Dank innovativer Technologien und Betreuung entwickeln sich hier Elitesportler zu Champions. Ein zentraler Pfeiler ist das integrierte OYM College mit Studierenden aus rund zwanzig verschiedenen Sportarten.

Vor dem Nachtessen kündigte Klarinettistin und Moderatorin Lynn Mösch das von der Kultband Yello bekannte Stück «The Race» an. Den zweiten Konzertteil eröffnete John Williams’ ikonische «Olympic Fanfare and Theme», komponiert für die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles.

Das dynamische, melodisch von Xylophonklängen getragene «Victory» knüpfte nahtlos an und schlug eine Brücke zum sportlichen Erfolg – ebenso wie der Welthit «Chariots of Fire» aus dem Film «Die Stunde des Siegers», ein Klassiker zahlreicher Olympiaden. Mit dem «Gladiator March» erklang einer der berühmtesten Märsche von Philip Sousa – präzise und kraftvoll gespielt.

Zum Schluss setzte «Formula One Theme» der Musikgesellschaft Cham ein letztes Ausrufezeichen: Der Sound heulender Motoren, kunstvoll verschmolzen mit Bläsern und Schlagzeug, verabschiedete das begeisterte Publikum mit einem augenzwinkernden Lächeln. (Text: Margot Huwyler)