Hier gibt es viele Schätze zu entdecken

Dies & Das

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Der «Nachtbazaar» hat am Samstagabend Jäger und Sammler aufs Stierenmarktareal gelockt. Einige bewiesen auf ihrer Suche viel Ausdauer.

Zug – Unter dem Gebälk in der Halle des Stierenmarktareals konnte man am Samstagabend mit etwas Glück kleine und grössere Schätze ergattern. Wer die Augen offen hielt, konnte an verschiedenen Ständen um wertvolle Einzelstücke oder auch um handgemachte Dinge feilschen. «An diesem Flohmarkt bin ich so gerne», sagt Ursula Frei. An ihrem Stand, den sie mit ihrer Tochter betreibt, preist sie ihre Handarbeiten und Schmuckstücke an. «Am ‹Nachtbazaar› ist das Publikum besonders, die Leute hier sind definitiv keine Krawatten- und Hemdenträger, hier treffen sich Freaks und Hippies», ergänzt sie schmunzelnd.

Gestartet hat das bunte Treiben um 17 Uhr, und es dauerte bis Mitternacht. Für gute Stimmung sorgen ein DJ und eine gemütliche Bar, die auch nach der Schatzsuche zum Verweilen einlud. «Beim Abriss eines Hauses kamen all diese schönen Steine eines Sammlers zum Vorschein», erzählt Dores Odermatt. In einer Kiste an ihrem Stand liegen Edelsteine und exotische Bruchstücke. Als erfahrene Flohmarktverkäuferin und Besitzerin eines eigenen Trödelladens erklärt sie, dass hinter dem Ausstellen von Ware viel Arbeit steckt. Peppi Korner ergänzt: «Unser Stand ist vielfältig. Wir haben neue Sachen, aber auch ganz alte Dinge.»

Ein geselliger Anlass

Am «Nachtbazaar» trifft sich Jung und Alt. Es gibt Leute, die sich einfach mal treiben lassen – und echte Schatzsucher, die schon wissen, wo und wie man bei der Suche am besten vorgeht. «Der «Nachtbazaar» ist eine schöne Möglichkeit, um Leute zu treffen, sich auszutauschen und zu diskutieren. Hier zählt nicht nur der Sammeltrieb», sagt Karin Wyss begeistert. Die Zugerin besucht den Markt bereits zum dritten Mal. «Wenn man etwas findet, erhält der Gegenstand einen persönlichen Wert. Ich habe grosse Achtung vor den Austellern.»

Rumstöbern in alten Sachen und gleichzeitig den Samstagabend inklusive Musik und Bar-Atmosphäre geniessen, was will man mehr? Dies bestätigt auch Eduard Zimmer: «Ich bin mal hier und mal dort. Aber grundsätzlich komme ich mit meiner Ware ins Stierenmarktareal, um Kollegen zu treffen und die grosse Vielfalt zu bestaunen.» Durch die Halle schlendern, wühlen, stöbern und hoffentlich einen gebrauchten Artikel finden.

«Gut für Studenten»

«Um bei dem grossen Angebot echte Rosinen zu finden, muss man schon etwas suchen», berichtet Fabian Elsener. Er ist nun stolzer Besitzer von zwei Büchern, die ihm auf der Suche nach der persönlichen Kostbarkeit in die Hände gefallen sind. Er ist zufällig mit seiner Freundin vorbeigekommen und ist begeistert. «Gerade für Studenten mit kleinem Budget ist es hier genial», sagt der Baarer zufrieden. Und nicht nur die Gäste hoffen, etwas Einmaliges zu finden. Auch viele Händler bummeln am Samstagabend gerne selber durch die Markthalle. «Man hat einfach das Gefühl, gleich den ganz grossen Schatz zu finden», so Madelaine Foong aus Zug. «Das treibt an und macht wohl das Flohmärtfieber aus.» Und wer von der ganzen Suche mal eine Pause braucht oder hungrig geworden ist, der kann bei der Bar mal eine Pause einlegen. Und das wird auch gemacht, denn die Festbänke füllen sich nach und nach. (Carina Blaser)