Mit 1100 Grad zur Skulptur

Kunst & Baukultur

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Ein Giessermeister berichtet über seine anspruchsvolle Arbeit.

Zug – Die Galerie Schmid am Bundesplatz präsentiert derzeit Kunstwerke von Carolyn Heer. Neben Acrylgemälden sind auch bronzene Skulpturen der Künstlerin ausgestellt. Die 1960 in Nigeria geborene Schweizerin schloss 1980 ihr Studium an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Sie lebt und arbeitet heute in Greifensee. Die Ausstellung läuft noch bis und mit 7. März.

In ihrer expressiven Kunst, welche von hoher technischer Versiertheit zeugt, sucht Carolyn Heer nicht einzelne Aspekte, sondern will das menschliche Sein wie auch die Natur in ihrem ganzen Wesen ergründen und deren Komplexität wiedergeben.

Aufwendiges Gussverfahren

Carolyn Heer lässt ihre Skulpturen seit Jahren von der Kunstgiesserei Bründler in Winterthur herstellen. Das 1982 gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf Bronzeguss. Die Giesserei wird nun in zweiter Generation von den Gründersöhnen geführt. Einer von ihnen, Richard Bründler, ist morgen Samstag, 22. Februar, um 13 Uhr in der Galerie Schmid in Zug Gast. Der Giessermeister wird im Rahmen eines Apéros über das faszinierende Handwerk berichten und aufzeigen, wie hochwertige Kunstwerke nach dem traditionellen Wachsausschmelzverfahren bei einer Hitze von 1100 Grad entstehen. Nur über diesen aufwendigen, aber bewährten Weg ist der Bronzeguss eines original Modells überhaupt möglich. (fae)

Hinweis
www.galerieschmid.com