Steinhauser ist Fasnächtler des Jahres

Brauchtum & Geschichte

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Die Vereinigung Zuger Chesslete stellte im kleinen Rahmen die Highlights für den Auftakt der Fasnacht in diesem Jahr vor.

  • Er ist der Fasnächtler des Jahres: Roland Lacher aus Steinhausen. (Bild Matthias Jurt)
    Er ist der Fasnächtler des Jahres: Roland Lacher aus Steinhausen. (Bild Matthias Jurt)

Steinhausen – Einiges bleibt beim Alten, anderes wird neu erweitert. Aber Altbewährtes währt ja bekanntlich am längsten. Laut der Vereinigung Zuger Chesslete wird das auch am diesjährigen Schmudo unter Beweis gestellt. Denn die Chesslete begeistert das Zuger Publikum bereits seit 45 Jahren. Somit ist auch das Programm für den heurigen Schmutzigen Donnerstag am 16. Februar wie immer bunt verpackt und vielversprechend.

Die Vereinigung präsentierte am Mittwoch im kleinen Kreis in Zug den Verlauf, sowie die Höhepunkte des Schmudo und stellte ebenso den Fasnächtler des Jahres, Roland Lacher vor. Der Präsident der Fasnachtsgesellschaft Steinhausen ist schon seit 15 Jahren dabei und hat sich bereits als Kind mit dem Fasnachtsvirus angesteckt. «Das ist eine grossartige Leistung», sagt Chesslete-Präsident Jascha Hager. «Gerade in der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, dass sich jemand so lange für eine Sache einsetzt.» Dass es eine «Super-Fasi» wird, dafür kürt das «S» aus dem Chesslete-Schriftzug die diesjährige Plakette.

Chesslete für alle Frühaufsteher

Wer den Startschuss der Zuger Chesslete 2023 nicht verpassen will, wird sich schon sehr früh aus den Federn reissen müssen. Denn die fällt auf dem Landsgemeindeplatz bereits um 5 Uhr morgens. Eröffnet wird sie mit dem traditionellen Monsterkonzert der Zuger Guggen. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen vom letzten Jahr wird auch diesmal die grosse Bühne auf dem Landsgemeindeplatz im Rondell eingerichtet.

«Diese Bühne ist zwar aufwendiger und bedingt eine neue Anordnung der Festzelte, aber die Stimmung ist grossartig und das ist den Aufwand allemal wert», sagt Hager. Anschliessend können sich Familien beim Familienzmorge im Rathauskeller beim Fischmarkt für die nächsten Morgenveranstaltungen stärken.

Denn schon ab 9 Uhr heizen 25 verschiedene Guggen im Metalli und an weiteren Orten in der Stadt den Frühaufstehern ein. Begleitet von kakofonischen Klängen werden kleine Gäste ab 10 Uhr beim Kinderschminken auf dem Bundesplatz in ihre eigene Fantasiewelt versetzt. Und wie jedes Jahr lockt auch diesmal das beliebte Risotto auf dem Bundesplatz ab 11.30 Uhr, offeriert von den nahe liegenden Geschäften.

Ab 14.30 Uhr stellen zwischen dem Kolinplatz und Bundesplatz Scharen von Zünften, Guggen und Vereinen ihre Kostüme und Sujets auf dem grossen Umzug zur Schau. Niemand soll ausgegrenzt werden, denn jeder kann sich auf der Homepage der Zuger Chesslete zur Wahl des kreativsten Kostüms anmelden. Die zehn einfallsreichsten werden mit einem Kinobesuch belohnt.

Bunte Konfetti soll es regnen

Mit von der Partie sind dieses Jahr die Zunft der Moordämonen mit ihrem sympathischen Schreckgespenst Krampus, die Schissigässlizunft und die Letzibuzäli, deren Kronprinz Kurt II anschliessend die wilde Konfettischlacht eröffnen wird. Rund sechs Tonnen Konfetti soll es dabei regnen. «Unser Fasi-Programm ist ausgefüllt», sagt Lätzibuzäli-Vorstand Jürg Messmer. «Denn auch dieses Jahr besuchen wir mehrere Altersheime als Teil unseres sozialen Engagements.»

Mit vier Bühnen und zahlreichen Beizen geht das wilde Treiben an der abschliessenden Chesslewy in der Zuger Altstadt ab 19.30 Uhr bis in die frühen Morgenstunden weiter. «Krisen hatten wir in letzter Zeit zweifellos genug. Fasnacht feiern geht auch mit sehr wenig Strom, dafür mit viel Herzblut und Hingabe», schliesst Jascha Hager ab. (Text von Katarina Lancaster)

Weitere Infos und das Programm unter www.zugerchesslete.ch.