Sie verstricken sich im Lügennetz

Theater & Tanz

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Die Zuger Landjugend verzückt das Publikum mit einem humorvollen Lustspiel. Im Mittelpunkt steht eine Jugendsünde, die zwei Männer in Bedrängnis bringt.

  • «D’Jugendsünd» (im Bild von links): Anita Speck, Max Baumann und Beni Schillig. (Bild: Stefan Kaiser)
    «D’Jugendsünd» (im Bild von links): Anita Speck, Max Baumann und Beni Schillig. (Bild: Stefan Kaiser)

Allenwinden – Die Aula in Allenwinden ist gut besetzt, als die Theater spielende Zuger Landjugend die Komödie «D’Jugendsünd» von Franz Streicher unter der Regie von Ruedi Schelbert in Angriff nimmt. Das Publikum ahnt schon früh, dass es in den Genuss einer humorvollen und spannungsgeladenen Aufführung gelangen wird. Beim arbeitsscheuen Käser Toni Schneider (Beni Schillig) und seiner bärbeissigen Frau Barbara (Anita Speck) hängt der Haussegen schief. Um sich das Gekeife seiner Frau nicht anhören zu müssen, verzieht sich Toni mit seinem Freund Max Baumann (Christian Amrein) ins Wirtshaus, wo sich die beiden volllaufen lassen. Um sich die Sauferei leisten zu können, gaukelt Toni seiner Frau vor, eine Tochter aus einer früheren Ehe zu haben, der er Alimente zu entrichten müsse.

In Tat und Wahrheit war nicht Toni, sondern sein Freund Max Baumann bereits einmal verheiratet, was er seiner Frau Monika (Rebecca Rogenmoser) verschwiegen hat. Das Unheil nimmt seinen Lauf, als Monika ihre Tochter Elsbeth (Michaela Hegglin) mit Heinz (Stefan Meier), dem Sohn der Familie Schneider verheiraten will. Heinz Schneider weigert sich, weil er sich während seines Militärdienstes im Tessin verliebt hat. Auch Elsbeth ist entsetzt, weil sie sich in den Pöstler Kurt Meier (Beat Andermatt) verguckt hat, der das Postgeheimnis nicht einhält. Indem er die an die Familien Schneider und Baumann gesandten Briefe ungeniert öffnet und liest, weiss er mehr als alle anderen, was abgeht.

Turbulente Geburtstagsfeier

Um ihrem Mann zur Feier seines 55. Geburtstages eine Freude zu bereiten, hat Barbara Schneider dessen vermeintliche Tochter Julia Caprara (Daniela Moos) eingeladen. Toni Schneider findet Gefallen an der hübschen jungen Frau. Als sich herausstellt, dass Julia die Frau ist, in die sich Heinz Schneider im Tessin verliebt hat, bricht für die beiden jungen Leute eine Welt zusammen, da sie ja nach der derzeitigen Lage der Dinge Halbgeschwister sind und sich deshalb nicht heiraten dürfen. Eine Welt bricht auch für Max Baumann zusammen, als plötzlich seine Frau aus erster Ehe, Lucia Caprara (Jenny Elsener), auftaucht. Max fürchtet sich vor seiner Frau Monika, der er jahrelang seine frühere Ehe und die daraus hervorgegangene Tochter verschwiegen hat. Ein Happy End scheint in weite Ferne gerückt. Es sei denn, es würden noch Jugendsünden von bisher als integer geltenden Personen aufgedeckt.

Um zu erfahren, wie die Komödie endet, lohnt es sich, eine der beiden noch ausstehenden Aufführungen der Zuger Landjugend zu besuchen, die heute, Freitag, 26., und morgen Samstag, 27. April, um 20 Uhr in der Aula Allenwinden stattfinden. (Martin Mühlebach)

Hinweis

Tickets und Informationen unter: www.landjugend.ch/zg