Ein Auftritt in ungewohnter Rolle

Dies & Das

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Am Esaf packen die Musikanten der Feldmusik Allenwinden hinter den Verpflegungsständen mit an.

  • Marco Andermatt und Sarah Flühler fühlen sich in ihren Helfershirts sichtlich wohl. (Bild Stefan Kaiser)
    Marco Andermatt und Sarah Flühler fühlen sich in ihren Helfershirts sichtlich wohl. (Bild Stefan Kaiser)

Zug – Man zeichne sich durch gute Kameradschaft aus und habe es gerne gesellig. So charakterisiert Co-Präsident Marco Andermatt die Feldmusik Allenwinden, welche auf Harmoniemusik spezialisiert ist, momentan gut 40 Mitglieder umfasst und seit 1921 einen festen Bestandteil der lokalen Kulturszene bildet. «Bei uns spielen junge Erwachsene mit Senioren zusammen – dadurch können diese von deren wertvollen Erfahrungen profitieren. Das Klima ist fantastisch und wir freuen uns stets, neue Musikanten bei uns willkommen zu heissen.» Co-Präsidentin Sarah Flühler fügt an: «Auch neben der Musik teilen unsere Mitglieder gemeinsame Interessen – dementsprechend unternehmen wir öfters Ausflüge oder stossen im Ausgang miteinander an.»

Nicht verwunderlich also, dass die Vorfreude auf den ­gemeinsam bevorstehenden Einsatz am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (Esaf) bereits gross ist. Andermatt erläutert, wie es dazu gekommen ist: «Die Anfrage kam vom Mitglied des Esaf-OK Markus Maurer, den wir wegen seiner Funktion als Präsident des Zuger Blasmusikverbandes gut kennen. Deshalb war eine Zusage selbstverständlich und ist die Vorfreude, Teil eines solchen Projekts zu sein, riesig.» Flühler stimmt zu: «Mehrere Vereinsmitglieder sind schwingbegeistert – für sie wird der Einsatz besonders speziell.»

Viele Zuger Vereine helfen am Esaf mit

Mit 350000 erwarteten Besuchern ist eine saubere Planung und Organisation für das Esaf unabdingbar. Angewiesen ist das OK vor allem auf Helfer, im Schwinger-Jargon «Chrampfer» genannt, während der Wettkampftage am 24. und 25. August. Eine erste provisorische Esaf-Chrampfer-Statistik, erstellt von Markus Maurer, verrät: Rund 70 Prozent der Chrampfer werden von Vereinen, Clubs oder Organisationen gestellt. Wiederum etwa 70 Prozent dieser Vereine kommen aus dem Kanton Zug. Es gibt viel zu tun – und es wird offensichtlich auf regionale Arbeitskräfte gesetzt.

Die Feldmusik Allenwinden wird am kommenden Wochenende kulinarische Wünsche der Schwingsport-Fans befriedigen – ob in der Gabenbeiz oder beim Buffet. Für die Vereinskasse springt dabei sogar ein Batzen heraus. Diesen werde man klug investieren, verrät Andermatt: «2021 feiern wir unser 100-Jahr-Jubiläum mit Neuuniformierung. Aus dem Betrag werden wir die erste Uniform der neuen Ära finanzieren. Darauf sind alle im Verein schon sehr gespannt.»

Nach dem Esaf kehrt der Vereinsalltag zurück

Nach dem Einsatz steht für die Feldmusik Allenwinden dann wieder fleissiges Proben auf dem Programm. Schliesslich will man an den kommenden Auftritten und insbesondere beim traditionsträchtigen Jahreskonzert am 17. und 18. Januar in der Aula Allenwinden eine einwandfreie Figur abgeben – dann zwar noch in der bisherigen Uniform.

Bis dahin gilt es vorerst, am Esaf vollen Einsatz zu leisten und gleichzeitig die einmalige Atmosphäre zu geniessen. Mit einem Schmunzeln fügt Flühler an: «Wie es sich für uns gehört, werden wir alle nach dem Arbeitseinsatz sicherlich auch noch Zeit finden, gemeinsam anzustossen und das eine oder andere Bierchen zu geniessen.» (Nils Rogenmoser)