Gemeinde ehrt ihre Champions

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Zwei Einwohner und zwei Vereine wurden gestern ausgezeichnet. Dabei kam der Gemeindepräsident ins Rudern.

  • Ruderin Ladina Meier wurde für ihren Weltrekord auf dem Ergometer ausgezeichnet. Gemeindepräsident Bruno Werder zeigt, wie streng das gewesen sein muss. (Bild Werner Schelbert)
    Ruderin Ladina Meier wurde für ihren Weltrekord auf dem Ergometer ausgezeichnet. Gemeindepräsident Bruno Werder zeigt, wie streng das gewesen sein muss. (Bild Werner Schelbert)

Cham – Wer ein bisschen mehr leistet als andere, wer etwas aus der Masse heraussticht, wer ein kleines Plus zu bieten hat, der hat die Chance, einmal von der Gemeinde Cham als «Champion» ausgezeichnet zu werden. Dieses kleine etwas Mehr bot an der gestrigen siebten Preisverleihung auch der musikalische Rahmen. Eröffnet wurde der Abend nämlich von der Formation Ost plus. Die fünf Lehrer an der Musikschule Cham erleben ihre Feuertaufe eigentlich erst am Freitagabend anlässlich eines Konzerts im Mandelhof, gestern gaben sie einen kleinen Vorgeschmack. Eine seiner ersten von vielen Abschiedsvorstellungen gab dafür Gemeindepräsident Bruno Werder, der zum letzten Mal als Schirmherr amtete. Geehrt wurde er dabei aber nicht. «Ich käme nicht in Frage», erklärte er eines der Kriterien für die Vergabe eines «Champions». «Denn ich erhalte Lohn für meine Arbeit.»

Weltrekord im Trockenrudern

Das ist bei den vier gekürten Champions anders, die aus den Händen der Gemeinderäte den bronzenen Bären erhielten. Die Erste war Rudererin Ladina Meier. Germaine Bauer, Präsidentin des Ruderclubs Cham, lobte deren Engagement, das sich in Form von mehreren Schweizer-Meister-Titeln ausbezahlt hat. Ausgezeichnet wurde sie aber nicht für ihre Erfolge auf dem Wasser, sondern für jenen auf dem Ergometer. Am 8. Oktober 2013 hat sie einen Weltrekord über die Halbmarathondistanz aufgestellt. In 1 Stunde 26 Minuten hat sie die gut 21 Kilometer zurückgelegt. Sie erinnerte sich in ihrer Dankesrede an die Strapazen und die Schmerzen und an das, was der Weltrekord letztlich auch war: «Langweilig.» Ins Rudern (im wahrsten Sinn des Wortes) kam auch Gemeindepräsident Bruno Werder, der von Ladina Meier auf dem Ergometer gecoacht wurde.

Preisträger in der Sparte Kultur ist Ernst Rohrer. Die Laudatio hielt Patrick Britschgi, Leader der Swing Classic Big Band. Er erinnerte sich an Ernst Rohrer als Dirigent des Blasorchesters der Musikschule. Rohrer hat dort moderne Klänge eingeführt. Der Musiker sei aber mehr als ein Dirigent, er habe in den letzten Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen das kulturelle Leben der Gemeinde geprägt, so Britschgi, der explizit auch Rohrers Frau Marie-Louise in die Ehrung für das Lebenswerk einschloss.

Ehrung fürs lokale Gewerbe

Ausgezeichnet wurden gestern auch zwei Vereine. In der Sparte Wirtschaft ging der bronzene Bär an den Chamer Gewerbeverein. Laudator Josef Huwiler, der viele Jahre als dessen Sekretär amtete, würdigte den Verein als Motor für ein erfolgreiches Dorf. In der Sparte Jugendförderung Kultur wurde die Nachwuchsschmiede Voicesteps für ihr Engagement geehrt. Laudator Dolfi Müller, Zuger Stadtpräsident, lobte die Musicalschule für ihre professionelle und qualitativ hochstehende Arbeit und insbesondere Leiter Guido Simmen: «Ohne ihn gäbe es Voicesteps nicht.» (Silvan Meier)