Musik im Takt des Regenbogens

Musik

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«Colors» («Farben») lautete das Motto des Jahreskonzerts der Feldmusik Unterägeri.

  • Die Feldmusik Unterägeri macht dem Motto des Konzerts «Colors» («Farben») in ihrer Uniform Ehre. Bild: Stefan Kaiser (Unterägeri, 15. 3. 2024)
    Die Feldmusik Unterägeri macht dem Motto des Konzerts «Colors» («Farben») in ihrer Uniform Ehre. Bild: Stefan Kaiser (Unterägeri, 15. 3. 2024)

Unterägeri – Traditionsgemäss spielte die Feldmusik Unterägeri zusammen mit der Jugendmusik Ägerital und der Tambourengruppe der Musikschule Unterägeri in der Ägerihalle auf. Dies gleich an zwei Abenden hintereinander.

Mit dem Stück «Flying Colors» von Robert Buckley stimmte die Feldmusik, angeführt vom Dirigenten Markus Brazerol, das Publikum zu Beginn des Freitagabends auf eine spannende Reise durch Farben und Klangwelten ein. Durch den Abend führten Lena Beiersdörfer, Klarinette, und Leandro Iten, Trompete. Die beiden Musiker sagten mit viel Schalk jedes Stück an. So erfuhr das Publikum, dass der Titel des Werks «Imagasy» von Thiemo Kraas eine Kombination zwischen «Imagination» und «Fantasie» ist.

Begrüsst wurde das Publikum anschliessend auch von Martina Iten, Präsidentin der Feldmusik. «Nun entführen wir Sie in die Welt der Wikinger», kündigte sie das Werk «Sons of the Midnight Sun» von Timo Forsström an. Mystische Klänge und lautmalerischer Gesang zogen die Zuhörenden förmlich in die Kultur der Wikinger und die raue Schönheit der nordischen Natur hinein. Nach einer kurzen Pause trat die Jugendmusik Ägerital mit ihrem langjährigen Dirigenten Peter Burren auf den Plan. Mit dem Stück «On Fire» von Michael Geisler bescherten sie den Zuhörenden einen feurigen Start. Eher träumerisch muteten die von Alan Menken komponierten Stücke aus dem Fantasy-Musical «Aladdin» an. Spannungsgeladene Klänge aus dem Bond-Streifen «Live and Let Die» lösten beim Publikum einen kaum enden wollenden Applaus aus.

Nach einer weiteren Pause stürmten die Jungmusikanten der von Marc Stämpfli geleiteten Tambourengruppe Unterägeri die Bühne. Zusammen mit den Tambouren der Feldmusik gaben sie den vom ehemaligen Radiomoderator Patrick Hässig für das Sechseläuten komponierten «Dä Böögg» zum Besten. Auch zwei Eigenkompositionen von Marc Stämpfli wurden gespielt.

Von der Surselva nach Unterägeri

Im zweiten Teil des Konzerts traten die Feldmusiker nicht mehr mit Uniformen, sondern mit farbigen T-Shirts auf. Die Stücke «The Race» von der Band Yello und «Goldeneye» aus dem gleichnamigen Bond-Film lösten zahlreiche Jubelrufe aus. Nach einem ABBA-Potpourri mit Hits wie «Dancing Queen», «Mamma Mia» und «Fernando» brach bei den Zuhörenden ein wahrer Begeisterungssturm aus. Als Spezialgast besang der Bündner Mattiu, begleitet von einer Kleinformation der Feldmusik, im Lied «Cun Colur» («Mit Farbe») die Schönheit der Bündner Bergwelt. Bereits mit 15 Jahren komponierte er seine ersten Lieder auf Rätoromanisch. Der heute 26-Jährige wurde mit dem Album «Sur la Selva» im Juni 2022 von SRF3 zum «Best Talent» erkoren. Mit «World in Color» von Thiemo Kraas sang er sich mit einem deutschen Text in die Herzen des Publikums, wie die vielen Bravo-Rufe zeigten.

Das Stimmungsbarometer stieg noch höher, als Mattiu das Publikum aufforderte, beim Lied «Co Vai?» («Wie geht es dir?») kräftig mitzusingen. Als letztes Stück der Feldmusik war Sound aus dem Animationsfilm «Madagascar» angesagt. Als die Zuhörenden lautstark nach einer Zugabe verlangten, witzelte Leandro Iten, dass ihnen die Farben ausgegangen seien und man sich mit Schwarzweiss begnügen müsse. Dazu passend spielte die Feldmusik noch «Black or White» von Michael Jackson. Zum Abschluss durfte erwartungsgemäss auch ein flotter Marsch nicht fehlen, was vom Publikum mit Applaus verdankt wurde. (Text von Ingrid Hieronymi