Ein Stück beste Unterhaltung
Musik
Die Musiker der Lucerne Bone Connection haben das Publikum begeistert auch mit flotten Sprüchen.
Baar – «Überraschend anders, faszinierend facettenreich und bei allem absolut professionell»: So beschreibt sich die Lucerne Bone Connection selbst. Dass diese Selbsteinschätzung durchaus zutrifft, stellte das Posaunenensemble am Samstag in der Aula des Schulhauses Sennweid in Baar unter Beweis. Im Rahmen ihrer dritten Tour «New Ways» reisten die Musiker quer durch die ganze Schweiz und gaben ausser im Kanton Zug noch in sechs weiteren Kantonen ihr Können zum Besten. Für diese Tour wagte man sich in unbekannte Gebiete der Musik vor und probierte viel Neues aus. «Im zweiten Teil des Konzertes spielen wir Jazz, und ausserdem werden wir zum ersten Mal von einer Rhythm Section begleitet. Deshalb passt der Tourname ‹New Ways› sehr gut zum Programm», erklärte die Baarer Posaunistin Jeanine Murer. So entstand ein abwechslungsreiches Konzert, an dem Stücke aus den verschiedensten Zeitepochen und in den unterschiedlichsten Klängen zum Ausdruck kamen und das Publikum staunen liessen.
In verschiedenen Gruppen dabei
Die Lucerne Bone Connection setzt sich zusammen aus elf jungen Posaunisten darunter die vier Zuger Jeanine Murer, Andreas Betschart, Domenico Catalano und Johann Stocker. «Wir studierten oder studieren alle bei Professor Markus Wüest an der Hochschule Luzern – Musik. So kamen wir auf die Idee, ein Posaunenensemble zu gründen, und nun sind wir bereits fast am Ende unserer dritten Tour angekommen», erinnerte sich Jeanine Murer. Der gemeinsame Professor Markus Wüest begleitet die Musiker seit der Gründung als künstlerischer Leiter.
Neben der Tätigkeit in der Lucerne Bone Connection wirken die jungen Berufsmusiker alle noch in anderen namhaften Orchestern mit und spielen sich mit eigenen Formatierungen quer durch Europa. Im Jahr 2013 war das Ensemble ausserdem Preisträger der Orpheus Swiss Chamber Music Competition und veröffentlichte im selben Jahr das erste Album «Take-off». Die Besucher in dem bis auf einige wenige Plätze vollen Konzertsaal wurden von der facettenreichen Musik bestens unterhalten. Das Ensemble liess es sich nicht nehmen, das Konzert mit viel Humor zu gestalten und seine Zuhörer zum Lachen zu animieren.
Spezielle Ansagen
So wurden die einzelnen Stücke originell angesagt, und gar während sie gespielt wurden, konnte es zu eingeplanten Unterbrüchen kommen, die dem Ganzen eine lustige und nicht ganz so ernste Note verliehen. Besucherin Gabriella Schmidt meinte nach dem Konzert begeistert: «Ich fand es super! Die Stücke waren gut gewählt und super gespielt, und auch die Show war sehr interessant gestaltet. Es wurde also sicher nicht langweilig.» Dass ihre Meinung von vielen im Saal geteilt wurde, liess sich am tosenden Schlussapplaus. (Julia Truttmann)