Stadt Zug führt «Haus des Lernens» weiter

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Mit einer externen Trägerschaft erhoffte sich die Stadt Zug vor einigen Monaten neue Impulse und Ideen. Der Plan hat sich nun geändert.

  • Im Bild links das «Haus des Lernens» an der St.-Oswalds-Gasse 20 in der Stadt Zug. (Bild Maria Schmiid)
    Im Bild links das «Haus des Lernens» an der St.-Oswalds-Gasse 20 in der Stadt Zug. (Bild Maria Schmiid)
Zug – Letzten Sommer startete die Stadt Zug die Ausschreibung für eine Trägerschaft, welche die künftigen Angebote im «Haus des Lernens» – SO20 an der St.- Oswalds-Gasse 20 in der Altstadt koordiniert. Dafür suchte die Stadt mittels Ausschreibung in einem zweistufigen Einladungsverfahren eine Trägerschaft, die sich ab Mitte 2023 um die organisatorischen und inhaltlichen Belange des «Hauses des Lernens» im Rahmen einer Leistungsvereinbarung kümmert. Mit einer externen Trägerschaft erhoffte sich die Stadt neune Impulse und Ideen sowie die Entwicklung eines nachhaltigen Betriebskonzepts. Diese Pläne gehören jedoch der Vergangenheit an. Denn in der Zwischenzeit hat der Zuger Stadtrat entschieden, den Betrieb doch nicht extern zu vergeben. Etienne Schumpf, Stadtrat und Vorsteher des Bildungsdepartements, erklärt die Hintergründe dazu.

«Räumlichkeiten für den eigenen Bedarf nutzen»

«Der Ausschreibungsprozess verlief zweistufig. Es gingen in der ersten Stufe sechs Interessensbekundungen ein. In der zweiten Stufe wurden per 31. Dezember 2022 zwei Konzepte mit detaillierten Eingaben eingereicht», sagt Etienne Schumpf auf Anfrage. Die beiden detaillierten Eingaben hätten jeweils aus Zusammenschlüssen von Firmen und Organisationen bestanden. «Der Entscheid des Stadtrats gegen eine externe Trägerschaft hat weniger mit der Anzahl oder der Qualität der Eingaben zu tun als mit dem Fakt, dass die Stadt die Räumlichkeiten vermehrt für den Eigenbedarf nutzen wird», konkretisiert Schumpf. Es gehe darum, sich auf die Prioritäten des Bildungsdepartements zu fokussieren. Dies aufgrund des steigenden Raumbedarfs der Musikschule, der Bibliothek, der Stadtschulen und allenfalls zukünftig der schulergänzenden Kinderbetreuung. Mit der Zentralisierung der Zuger Stadtverwaltung an die Gubelstrasse 22 wurde das ehemalige Baudepartement zum «Haus des Lernens» – SO20. Aktuell wird das SO20 zwischengenutzt. Dies unter anderem durch die Bibliothek Zug, für den Unterricht der Musikschule der Stadt Zug, aber auch für diverse soziokulturelle Veranstaltungen wie Kurse, Sitzungen, Workshops und Seminare sowie für den Unterricht von geflüchteten ukrainischen Kindern.Am bewährten aktuellen Betriebskonzept des «Hauses des Lernens» werde weiterhin festgehalten. «Durch eine Erweiterung der aktuellen Öffnungszeiten sowie die Eröffnung an den Samstagen per 1. Mai 2023 soll das ‹Haus des Lernens› der breiten Bevölkerung noch ausgedehnter zur Verfügung stehen und zusätzlich vermehrt auf die Prioritäten des Bildungsdepartements fokussiert werden», führt Stadtrat Etienne Schumpf weiter aus.

Möglichkeit eines künftigen Mittagstischs wird geprüft
Für die breite Öffentlichkeit bleibt das Angebot bis auf die erweiterten Öffnungszeiten unverändert. «Es ist somit weiterhin möglich, niederschwellig und kostenlos, die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten im ‹Haus des Lernens› über das städtische Reservationssystem zu buchen», erklärt Etienne Schumpf. Die Stadt Zug treffe zudem momentan Abklärungen, ob künftig regelmässig Betreuungsangebote wie ein Mittagstisch im SO20 im Rahmen der Modularen Tagesschule angeboten werden könnten und wie der Aussenraum um das «Haus des Lernens» in Zukunft durch die Öffentlichkeit genutzt werden könnte. «Ebenfalls ist weiterhin eine sanfte bauliche und auch technische Ertüchtigung des Hauses über die nächsten Jahre vorgesehen – inklusive des Einbaus eines Lifts, um das Gebäude rollstuhlgängig zu machen», verrät der Bildungsvorsteher. (Text von Tijana Nikolic)