Sie «ordnen» die Zuger Kultur

Dies & Das

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Seit über einem Jahr sorgt zugkultur.ch für die Übersicht im Veranstaltungskalender. Wie läufts?

  • Redaktionsleiter Andreas Oppliger und Andrea Schelbert von der IG Kultur Zug sorgen für das reibungslose Funktionieren von zugkultur.ch (Bild Christian H. Hildebrand)
    Redaktionsleiter Andreas Oppliger und Andrea Schelbert von der IG Kultur Zug sorgen für das reibungslose Funktionieren von zugkultur.ch (Bild Christian H. Hildebrand)

Zug – Angesichts seiner überschaubaren Grösse hat der Kanton Zug wahrlich ein reges Kulturleben vorzuweisen. Hierbei stets den Überblick zu behalten und auf dem aktuellsten Stand zu bleiben, ist eine Herausforderung, welcher sich die IG Kultur Zug mit dem Webportal zugkultur.ch gestellt hat. Die Idee schlummerte schon länger in den Köpfen der Verantwortlichen, wurde 2012 schliesslich konkret und am 28. Juni 2013 umgesetzt ihrer Bestimmung übergeben. Damit löst zugkultur.ch den seit 18 Jahren bestehenden Kulturkalender ab. Auf zugkultur.ch werden die Veranstaltungen erfasst, übersichtlich geordnet und stets aktualisiert. Wenn Angaben und Termine also ändern, können dies die Veranstalter anpassen, und der Eintrag wird automatisch bei allen angeschlossenen Portalen aktualisiert. «Vorbild für das Zuger Onlineportal war schwyzkultur.ch», räumt Andreas Oppliger ein. Der Redaktionsleiter von zugkultur.ch hat das Zuger Pendant mitkonzipiert und betreut das Portal seither auf Basis eines 30-Prozent-Mandats zusammen mit Andrea Schelbert, Leiterin der Geschäftsstelle der IG Kultur Zug. Im April 2014 wurde die Plattform mit dem Best of Swiss Web Award ausgezeichnet.

Kostenpflichtiger Service gratis

Jetzt, nach über einem Jahr Betrieb, erweist sich das Portal als erfolgreich und ebenso das gedruckte Magazin, welches zehnmal pro Jahr erscheint und als Beilage unserer Zeitung verteilt wird. Finanziert wird der Aufwand, der jährlich mit rund 230 000 Franken zu Buche schlägt, durch die öffentliche Hand, Inserate und Sponsoren. Sämtliche Zuger Gemeinden unterstützen das Projekt zudem. «Von Anfang an wurde das neue Portal durchweg positiv aufgenommen», sagt Oppliger rückblickend. Es werde von Veranstaltern rege genutzt, denn sämtliche Einträge werden mit der Koordinationssoftware Guidle automatisch mit anderen Online-Kulturkalendern beispielsweise dem Kalender der Stadt Zug – abgeglichen und sind demzu­folge überall auf dem aktuellen Stand. «Guidle ist für uns nicht kostenlos», so Oppliger, «doch die IG Kultur Zug offeriert dies den Veranstaltern. Sie können ihre Einträge gratis erfassen.» Die Nutzung durch die Internetuser kann sich sehen lassen: Im August 2014 verzeichnete zugkultur.ch rund 10 000 Einzelzugriffe. «Das ist beachtlich für so einen relativ kleinen geografischen Raum», hält Oppliger fest.

Ausbauen, verbessern

Der Redaktionsleiter ist zufrieden mit dem Stand, sieht aber noch reichlich Entwicklungspotenzial. Einerseits soll zugkultur.ch selbstverständlich eine wachsende Zugriffszahl verzeichnen sowie noch mehr Veranstalter zum aktiven Mitmachen bringen. Andererseits soll das Zuger Kulturgeschehen noch besser und zuverlässiger mit Einträgen abgedeckt werden. «Ausserdem setzen wir einen hohen Anspruch an den Inhalt», so Andreas Oppliger. «Die Veranstalter sollen uns möglichst gutes Material bereitstellen, damit sie auch Gutes zurückbekommen.» Auch durch Einbinden von Social Media sieht der Redaktionsleiter Ausbaumöglichkeiten, und überdies soll das Archiv mit Kulturbeiträgen aus dem Kanton Zug laufend wachsen. Zugkultur.ch sammelt sämtliche Kulturpublikationen aus den Medien wie der «Neuen Zuger Zeitung» und stellt sie online kostenlos bereit. Ein riesiger Fundus an redaktionellen Kulturbeiträgen ist somit im Entstehen begriffen.

Seitentechnisch sei unter anderem angedacht, so Oppliger, die Suchfunktion zu verfeinern. Nicht ohne Stolz fügt der Redaktionsleiter an, dass bereits andere Kantone und Städte das Zuger Online-Kultur-Konzept adaptieren oder Interesse bekundeten, dies zu tun. Bei der Frage, welche das derzeit sind, übt er jedoch vornehme Zurückhaltung. (Andreas Faessler)

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