Kulturblick Schule: Fabienne Huber, Lehrperson und Kulturvermittlerin

Vermittlung

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Kulturblick Schule aus dem Zug Kultur Magazin, Ausgabe September, Seite Schulen: Fabienne Huber, 35, Lehrperson, Kulturvermittlerin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin PH Zürich, Vorstand IG Kultur Zug

  • Fabienne Huber engagiert sich an verschiedenen Fronten für die Kultur. (Bild PD)
    Fabienne Huber engagiert sich an verschiedenen Fronten für die Kultur. (Bild PD)
Zug – «Zu den Begriffen Schule und Kultur fällt mir als Erstes die Schulkultur ein, die jeder schulischen Institution eigen und für sie gestaltbar ist: die Atmosphäre, die Kommunikation, der Umgang mit den Inhalten, die Partizipations- und Anerkennungsverhältnisse sowie die pädagogische Orientierung. Der Fachbereich Kulturvermittlung beinhaltet den frühzeitigen und interaktiven Kontakt junger Menschen mit Kunst und Kultur. Die Auseinandersetzung mit künstlerischen und kulturellen Inhalten fördert Kreativität, Teamfähigkeit, Toleranz, Empathie sowie den Zugang zur eigenen kulturellen Identität. Dies sind alles zentrale Bildungsinhalte.

Ich freue mich sehr auf das generationenübergreifende Vermittlungsprojekt ‹Munterwegs in der Kultur›, welches ich zusammen mit zwei anderen Kulturvermittlerinnen diesen Hebst in der Stadt Zug lanciere. ‹Munterwegs in der Kultur› ist ein Patenschaftsprojekt, bei welchem Erwachsene mit Kindern verschiedene kulturelle Institutionen besuchen, die den Kindern (noch) fremd sind. Das Programm leistet damit einen Beitrag an die Integration, die kulturelle Teilhabe und die Chancengleichheit.

Wichtiges Merkmal eines Kulturvermittlungsprojekts sind die interaktiven Elemente, was bedeutet, dass die Kinder und Jugendlichen Kulturproduzenten sind. Diese Möglichkeit der Teilhabe bietet den Lernenden einen vertieften kulturellen sowie künstlerischen Zugang. Des Weiteren sind gute Angebote dem Alter und der persönlichen Entwicklung der Zielgruppe angepasst und weisen professionelles künstlerisches Schaffen aus.

Die eindrücklichsten Momente sind für mich oft die kleinen. In der Arbeit mit Kindern gibt es täglich aufs Neue herzerwärmende und bemerkenswerte Augenblicke. Zum Beispiel die Reaktion der Kinder auf einen Schriftsteller, der letzten Winter barfuss an seine Lesung in der Bibliothek erschien. Das Interesse und die Neugier der Schülerinnen und Schüler zeigten mir, dass oft auch spontane und unvorbereitete Situationen Schlüsselmomente sind. Im erwähnten Beispiel gelang es dem Autor, die Aufmerksamkeit der Kinder zu gewinnen und sie in nachhaltiger Weise für die Literatur zu begeistern.»

Aufgezeichnet von Maria Brosi