Dem Funk verschrieben

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In wenigen Tagen tauft die Band Mothership Caldonia ihre erste eigene Platte. Die jungen Zuger wollen mit ihrer Musik die Leute in Bewegung bringen.

  • Die Bandmitglieder freuen sich auf ihre Plattentaufe. (Bild Stefan Kaiser)
    Die Bandmitglieder freuen sich auf ihre Plattentaufe. (Bild Stefan Kaiser)

Zug – In den letzten Wochen fand man im Kanton Zug an diversen möglichen und unmöglichen Orten Banner, beschriftet mit einem Datum und einem historisch klingenden Namen. Hinter dieser Banner-Schnitzeljagd quer durch den Kanton, wobei es ein VIP-Ticket zu gewinnen gab, steckt die Zuger Band Mothership Caldonia. Der Grund für die Aktion ist ihre erste eigene Platte.

Seit zwei Jahren haben sich die neun jungen Musiker voll und ganz dem Bandprojekt Mother­ship Caldonia verschrieben. Nach intensiver Zusammenarbeit ist es nun endlich so weit. Ihre Platte wird am 14. Oktober in der Galvanik getauft. «The Age Of Magnificent Drive», also die Magie des Funkzeitalters, heisst die Platte, und dieses Zeitalter soll in der Galvanik Einzug halten. «Der Name unserer Platte hat für uns als Band eine spezielle Bedeutung. Zum einen war dies einer der ersten eigenen Songs, und zum anderen drückt es genau unsere Ambition aus. Funk soll zurück in die Disco», erklärt Saxofonist Fabian Kessler. Denn die Dynamik dieser Musikrichtung soll nicht in abgestaubten Plattenläden versinken, sondern gelebt werden.

Natürlich wird es nicht bei einer einfachen Plattentaufe bleiben. Mothership Caldonia hat dafür gesorgt, dass an diesem Abend bis in die frühen Morgenstunden gefeiert werden kann. Unterstützung erhalten die Musiker von Weibello Unplugged sowie Ramso und DJ Late. Diese kreative Zuger Fraktion wird darauf achten, dass der Rhythmus nie zum Erliegen kommt.

Nächste Platte schon in Planung

Die Band Mothership Caldonia besteht seit 2010. Nach einem Namenswechsel – ihr heutiger Name stammt von einem alten Blues-Song – und dem Zuwachs einer neuen Stimme bewegt sich die Band auch immer mehr im Soul-, Pop- und Rock-Bereich. «Seit Tiffany Limacher als Sängerin dazugestossen ist, hat unser Testosteron-Haufen positiven Einfluss des anderen Geschlechts erhalten», sagt Fabian Kessler schmunzelnd. Dass aber nicht nur die Sängerin als einzige Frau Kompromisse eingehen muss, wenn mit acht Männern dreimal die Woche geprobt werden muss, wird klar, als die Menge an Herzblut und Arbeit ersichtlich wird, welch die jungen Zuger in ihre Band stecken. Die sechs Songs auf ihrer Platte haben sie allesamt selber aufgenommen, viele davon auf einem alten abgelegenen Bauernhof in Bern. «Dort verbringen wir jeweils eine sehr intensive, anstrengende Woche zusammen», erklärt Kessler. Der 25-Jährige ist sichtlich zufrieden und stolz auf die erste Platte. «Das Ziel war, unseren langjährigen Fans nun endlich etwas zurückgeben zu können», sagt er. Und das hat die Band. Denn die sechs energiegeladenen treibenden Songs sorgen dafür, dass man nicht still sitzen kann.

Die Stücke sind nicht nur als CD erhältlich, sondern stehen auch zum Download bereit und werden gar als Schallplatte angeboten. Das Projekt ist nun nach zwei Jahren harter Arbeit abgeschlossen, eine weitere Platte ist aber bereits in Planung. «Wir hoffen, dass wir nächsten Sommer von Open-Air-Festival zu Open-Air-Festival reisen können. Denn dort gehören wir hin. Wir bringen die Leute zum Tanzen», so Kessler. Dass Mothership Caldonia auf der Bühne und das Publikum vor der Bühne Spass haben, wurde in der Vergangenheit nämlich schon bei diversen Auftritten bewiesen. (Carina Blaser)

Hinweis
Die Plattentaufe findet am Freitag, 14. Oktober, in der Galvanik Zug statt; Tickets: 15 Franken; Türöffnung: 20.15 Uhr, Konzertbeginn: 21 Uhr.