Steinhausen – Kultur Steinhausen organisierte kürzlich zum zweiten Mal die Jazzmatinee. In einer Atmosphäre, die dank der verwendeten Bistrotische ein wenig an einen Jazz Club erinnerte, präsentierten die Veranstalter im Gemeindesaal Steinhausen das Raphael Jost Quintett.

Das Quintett bestehend aus Bandleader Raphael Jost (Piano und Gesang), der Hornsection mit Christoph Graf (Saxofon) und Lukas Thöni (Trompete) sowie der Rhythmussection mit Raphael Walser am Kontrabass und Elmar Frey am Schlagzeug, legte gleich mächtig los. Mit dem swingenden Song «Hello Dolly» von Frank Sinatra eröffneten sie ein abwechslungsreiches und musikalisch hochstehendes Set. Dabei konnten sich die Bläser als Solisten bereits zum ersten Mal in Szene setzen.

Ausnahmetalent zeigt seine Vielfalt

Der Thurgauer ist ein Ausnahmetalent und bewegt sich mit seiner kraftvollen, warmen Stimme behände zwischen Jazz und Pop. Mit seinem Quintett präsentierte er sich mal swingend mit Songs von Frank Sinatra, Cole Porter oder George Gershwin, dann wieder sanft oder eher poppig mit Songs von Elton John, Ed Sheeran oder Jamie Cullum. Aber auch selbst komponierte Lieder durften natürlich nicht fehlen.

Sämtliche Songs waren eingängig, aber stets raffiniert und teilweise auch verblüffend arrangiert – mit energetischem Swing-Feel und lebendigem Zusammenspiel mit den hervorragenden Musikern seines Quintetts. Mit dem Stück «The Party is Over» beendete das Quintett den energiegeladenen und fulminanten Auftritt, bevor es zu einer Zugabe herausgeklatscht wurde. Ein gut gelaunter Raphael Jost meinte zum Publikum: «Es hat sich gelohnt, früh aufzustehen», bevor mit dem Song «The More I See You» ein bes(ch)wingter Morgen zu Ende ging. (Text für Kultur Steinhausen von Ivo Studer)