Stimmungsvoller Heuboden-Stadl endet mit einem Eklat
Musik
Rund 1000 Personen genossen inmitten einer märchenhaften Kulisse einen beschwingten Abend. Etwas war mehr als schade.
Holzhäusern ZG – Als sich Schlagerstar Stefanie Hertl, die Stimmungskanonen Salvo und Stefan Roos, das Stadl-Ballett Matchless-Dancers, das Drumteam Steinen und das Stadl-Orchester Music um Mitternacht zum Finale des Heuboden-Stadls 2013 auf die Bühne begaben, verkündete Eventmanager Hans-Ruedi von Matt die schlechte Nachricht: «Das Komikerduo Sutter & Pfändler musste wegen einer weiteren Verpflichtung vorzeitig abreisen.»
Die beiden waren kein Einzelfall. Denn obschon versprochen, bis zum Finale zu bleiben, glänzte auch Beatrice Egli durch Abwesenheit. Die Siegerin von «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) 2013, die auch den Medienschaffenden kein Interview gab, war klammheimlich verschwunden. Die rund 1000 Eventbesucher, die nicht zuletzt wegen Beatrice Egli gekommen waren, nahmen es derweil gelassen zur Kenntnis, während Hans-Ruedi von Matt aus seinem Herzen keine Mördergrube machte und sagte: «Ich habe es nicht gern, wenn Versprechen nicht eingehalten werden.»
Eglis Abwesenheit beim Finale war der einzige Makel, ansonsten vermochte der Heuboden-Stadl 2013 restlos zu begeistern. Stefan Roos, der nach dem Auftakt durch das Drumteam aus Steinen als erster Solo-Interpret die Bühne betrat, riss das froh gelaunte Publikum mit seinen schwungvollen Liedern förmlich von den Sitzen. Als er seinen Hit «Das Herz einer Mutter» anstimmte, schien die märchenhaft-romantische Heuboden-Waldlichtung ob der schunkelnden und klatschenden Fans zu erbeben. Salvo brillierte ebenso wie das Komikerduo Sutter & Pfändler, das mit witzigen Couchepin-, Breu-, Aeschbacher- und Hansi-Leutenegger-Parodien aufwartete. Die Leute krümmten sich schier vor Lachen.
Krönender Abschluss
Die Begeisterung war grenzenlos, als Innerschweizer-DSDS-Gewinnerin Beatrice Egli dem Publikum zurief: «Es ist schön, daheim zu sein bei euch.» Der Shootingstar verriet mit ihrem glanzvollen Auftritt bereits ein gerüttelt Mass an Professionalität. Dutzende von brennenden Kerzen und Feuerzeugen wurden geschwenkt, als sie das Publikum in voller Lautstärke mit ihrem Hit - «Mein Herz, es brennt» - beinahe in Ekstase versetzte, ehe sie sich davonschlich. Die Deutsche Stefanie Hertl gefiel mit Temperament und Charme. Mit ihrem Ohrwurm «Über jedes Bacherl geht a Brückerl» fand der tolle Heuboden-Stadl 2013 einen krönenden Abschluss, ehe Stefanie Hertl und Stefan Roos unzählige Autogrammwünsche erfüllten. Viel zum guten Gelingen des Events haben auch Hans-Ruedi von Matt, der gekonnt durchs Programm führte, und die vielen Helferinnen und Helfer vor und hinter den Kulissen beigetragen. Franz Galliker aus Rotkreuz bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: «Ihnen ist es vorab zu verdanken, dass man die aus dem Fernsehen bekannten Künstlerinnen und Künstler inmitten einer märchenhaften Kulisse hautnah und ohne jegliche Störfaktoren geniessen durfte.» Wenn der Höhenflug von Beatrice Egli anhalte, müsse man in zwei, drei Jahren wohl ins Hallenstadion in Zürich gehen, um sie live singen zu hören, schob Franz Galliker nach. (Martin Mühlebach)