Ein Debut voller Überraschungen

Musik

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Bambusbär heisst die neue Band in der Zuger Musikszene. Die Mitglieder sind teils schon alte Bekannte.

  • Sie sind Bambusbär (von links): Lenz Gnos, Pascal Seeberger, Stefan Keiser, Ueli Stampfli, Manuel Meienberg und Oliver Lanninger. (Bild PD)
    Sie sind Bambusbär (von links): Lenz Gnos, Pascal Seeberger, Stefan Keiser, Ueli Stampfli, Manuel Meienberg und Oliver Lanninger. (Bild PD)

Zug – Gezupfte Gitarrensaiten, lateinamerikanisch anmutende Trompeten- und Klavierklänge sowie sanfter Gesang. So klingt der Titelsong «Elba» der Band Bambusbär zu ihrem gleichnamigen Debutalbum. «Uf dem Stolperwäg nach Marciana, het eus promt es Ungetüm verschluckt und furt vo dem schöne Panorama, ine wisse Schleier ie verpackt», singt Bandleader Troubadueli.

Viele Songs auf «Elba» erzählen von Alltagssituationen und Geschichten, die das Leben schreibt. Alle Songs auf dem Album stammen aus der Feder von Ueli Stampfli, denn darin hat er Erfahrung: Seit nun 16 Jahren ist er unter seinem Alias «Troubadueli» als Solokünstler unterwegs und prägt die Zentralschweizer Mundart-Szene als Liedermacher mit. Mit Bambusbär schlägt Troubadueli nun ein neues musikalisches Kapitel auf.

Mitglieder kennen sich schon länger

«Eigentlich waren fünf von uns schon vor langer Zeit einmal als Band unterwegs», erzählt Troubadueli beim Kaffee. Bis vor gut zehn Jahren standen sie zusammen als Burning Drop auf den lokalen Bühnen. Wobei die Mitglieder in weiteren Formationen, wie Frankie and the Cheese, Stuberein, Oals, Fratelli B, Troimer und Weibello and the Gang mitwirkten.

«Erst 2018 haben wir uns wieder zusammengeschlossen und einen neuen Gitarristen dazugeholt», freut sich Troubadueli. «Mit emne Stapel voll Lieder, Ideä und Träum, gaht’s hüt i d’Galsche, und nume dank eu, mine alte Kollege, mier bliibed enand treu, wird d’Lascht e chli liechter und Alts wieder neu», erfahren wir dann auch im Intro auf dem Album «Elba».

Zwei Jahre lang feilte Bambusbär an den musikalischen Arrangements, bis die 13 Songs schliesslich im Herbst 2020 im Studio The-Sweet-Spot in Baar aufgenommen wurden. «Das Grundgerüst von 12 der 13 Albumtitel haben wir gemeinsam live eingespielt. Für den Titelsong ‹Elba› konnten wir mit Niki Jäger einen versierten Bläser gewinnen.» Die Aufnahmen des Songs «Sounde» entstanden während der Pandemie, als Bambusbär nicht zusammen musizieren konnte. «Jedes Mitglied hat seinen Part zu Hause aufgenommen. Danach haben wir die einzelnen Spuren zusammengesetzt. Eine spezielle Erfahrung, und es freut mich besonders, dass es auch dieses Stück auf das Album geschafft hat.»

Bambusbär packt schweizerdeutsche Texte in Reggae-Beats mit Einflüssen von Folk, Pop, World-Music und elektronischen Elementen. Unter den 13 Songs finden sich immer wieder überraschende Momente, so zum Beispiel der Song «Z’mitzt im Läbe». Von einem synthetischen Musikgestrick begleitet singt Troubadueli: «Zwüsche Täg, Nächt, Rächt und Unrächt, guet, schlächt, ächt und unächt, wenig, meh, vorgseh, abgseh, billig, tüür, Wasser und Füür» und lässt damit Erinnerungen an Mani Matter aufleben.

Das Album «Elba» ist bis anhin auf allen digitalen Plattformen erhältlich. Eine physische Produktion sei noch nicht in Planung. «Wir sind nun auf der Suche nach Livekonzerten und wünschen, dass Bambusbär möglichst viel spielen und mehr ‹Elba› unter die Menschen bringen kann», sagt Troubadueli. (Sabina South)