Mit Musik geht es viel leichter

Dies & Das

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Zug Kultur hat aufgrund der Coronakrise in die Runde gefragt. Verschiedene Institutionen, Vereine und Kulturschaffende haben geantwortet und sich zur aktuellen Situation Gedanken gemacht. Sie erzählen, wie sie das Virus getroffen hat, was sie gerade machen und wo ihre Hoffnungen sind.

  • Die Musik findet zum Glück immer einen Weg in Ohr und Herz. (Bild PD)
    Die Musik findet zum Glück immer einen Weg in Ohr und Herz. (Bild PD)

Zug – Dieser Artikel ist in der Mai-Ausgabe des Zug Kultur Magazins erschienen. Hier geht es zu den anderen Artikeln.

Ralph Rüssli, Präsident, Stadtmusik Zug

«Corona und die Stadtmusik Zug – ein intensives Zusammenspiel in den unterschiedlichsten Registern eines surrealen und nicht fassbaren zeitgenössischen Gesamtwerkes! Es sind dies: erstens – die Kraft der positiven Gedanken! Wir glauben an eine sonnige und abwechslungs­reiche Zukunft in privaten, gesellschaftlichen sowie kulturellen Bereichen. Zweitens – Wir fokussieren mit Solidarität und Demut auf wichtige und nachhaltige Werte des Zusammenlebens. Und drittens – Wir organisieren und reorganisieren Budget, Kassenstand, Probelokalitäten, geplante Konzerte und wollen klar informieren.

Das Unschöne
Relativ nüchtern wurde nach den Entscheiden des Bundesrats die geplante Konzertreise 2020 nach Brig-Glis auf 2021 verschoben. Der Probebetrieb für unser aktuelles Projekt ‹Kirchenkonzert› musste leider auf Eis gelegt werden. Die geplante Durchführung des Konzerts im Mai ist zurzeit ungewiss. Wir hatten uns so auf die Uraufführung der von Felix Hauswirth neu arrangierten Feuerwerksmusik von Händel gefreut.

Die schöneren Aussichten
Wir haben das Projekt ‹@Home-Concert› lanciert. Musikerinnen und Musiker nehmen zu Hause ein Stück auf, welches anschliessend allen Mitgliedern der Stadtmusik Zug zugestellt wird. Die Mitglieder kennen das Gefühl der Gemeinsamkeit sowie den Zauber der Musik – das wollen wir so bewusst zelebrieren! Trotz Social Distancing ist dies ein Weg, sich zu sehen und  zu hören. Berührend und erwähnenswert ist die Aufnahme eines Treppenhauskonzertes. Im Andenken an eine verstorbene Hausbewohnerin wurde die Musik des Beerdigungsgottesdienstes im Treppenhaus hörbar für alle Bewohner nochmals aufgeführt. So konnten alle im Haus auf diese spezielle Art Abschied nehmen.

Berührende Gespräche
Der Kontakt zu Musikschaffenden, Sponsoren und Gönnern wird aktiv gepflegt. Gerade in der aktuellen Situation ist ein kurzes ‹Grüezi, wie goht’s› unbeschreiblich wertvoll. Da und dort ein herzhafter Lacher tut uns allen gut. Diese Telefonate sind herzberührend!
So glauben wir an viele zukünftige Begegnungen und Erlebnisse mit der Musik von der Stadtmusik Zug – ob bereits am 20. Mai (sofern durchführbar) oder am Gönnerclubkonzert vom 23. Sep­tember oder am Konzert im Theater Casino Zug vom 14. November 2020.
Wie schon Aristoteles sagte: ‹Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten.› Wir sehnen uns danach, Ihnen bald wieder Freude bereiten zu dürfen!»