Von Vorfreude nach Ratlosigkeit – retour!

Dies & Das

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Zug Kultur hat aufgrund der Coronakrise in die Runde gefragt. Verschiedene Institutionen, Vereine und Kulturschaffende haben geantwortet und sich zur aktuellen Situation Gedanken gemacht. Sie erzählen, wie sie das Virus getroffen hat, was sie gerade machen und wo ihre Hoffnungen sind.

  • Vorgeschmack auf Szenen, die an der Kulturlobby in der Gewürzmühle gezeigt werden. (Bild PD)
    Vorgeschmack auf Szenen, die an der Kulturlobby in der Gewürzmühle gezeigt werden. (Bild PD)

Zug – Dieser Artikel ist in der Juni-Ausgabe des Zug Kultur Magazins erschienen. Hier geht es zu den anderen Artikeln.

Markus Roos, Vorstand, Die Kulisse Zug

«Die Kulisse Zug gewinnt mit ‹Tell im Keller› am Volkstheater-Festival Meiringen die ‹Goldene Meringue› als bestes Ensemble, braucht danach aber ein Jahr Pause! Eine neue Perspektive eröffnet sich, als die Regisseurin Eva Mann mit dem Verein ein Stück sucht. Dieses steht im Februar: Die Rollen sind verteilt, und der erste Probeabend ist fix im Kalender. Vorfreude herrscht.

Alles kommt anders
Doch: Auftritt Corona, und nichts ist mehr wie ehedem! Können wir das Stück überhaupt pro-ben? Klappt das per Videochat? Nein, Theaterspielen ist Kontaktsport! Der Lockdown stei-gert die Zweifel: Was, wenn wir im Oktober die Rollen beherrschen, aber Aufführungen wegen der zweiten Welle verboten sind? Wie finden wir Sponsoren bei all der Not? Ratlosigkeit macht sich breit.

Neue Ziele finden
Nun beginnt die Improvisation. Bisher nicht unsere Paradedisziplin, aber hey, was ist jetzt noch normal? Statt einer vollen Produktion studieren wir mit Eva kleine Stücke ein, wo sich die Spielerinnen und Spieler auch selber einbringen. Wir werden diese an Kulturlobbys in der Gewürzmühle Zug jeweils am letzten Freitag im Monat (26. Juni, 25. September, 30. Oktober, 27. November) zeigen und dazu selber zubereitete kulinarische Köstlichkeiten servieren. Da ist der Weg das Ziel: Wäre ein Auftritt unmöglich, hätten wir uns halt schauspielerisch weitergebildet und unsere eigene Rolle in dieser Krise reflektiert.

Freuen auf nächstes Jahr
Last but not least: Die freiberuflich tätige Regisseurin hat ein Auskommen nicht nur heuer, sondern auch 2021, wenn die ursprüngliche Produktion zur Aufführung gelangen wird. Vorfreude herrscht!»