Vielseitig und virtuos

Musik

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Julian von Flüe hat mit seinem Trio im Gemeindesaal Steinhausen für ein intensives Musikerlebnis gesorgt.

  • Julian von Flüe (Mitte) mit Marc Scheidegger (links) und Matthias Abächerli. (Bild PD)
    Julian von Flüe (Mitte) mit Marc Scheidegger (links) und Matthias Abächerli. (Bild PD)

Steinhausen – Der Hünenberger Akkordeonist Julian von Flüe war mit seinem Trio zu Gast in Steinhausen. Nachdem das Konzert pandemiebedingt zweimal hatte verschoben werden müssen, war es nun endlich so weit. Das Trio überzeugte das Publikum im Gemeindesaal in Steinhausen von Anfang an mit seiner Mischung aus traditioneller und neuer Schweizer Volksmusik, genauso wie mit Country und Blues. Sie starteten ihren Auftritt mit einem klassischen Ländler. Bald darauf verliessen sie aber das Genre und zeigten, was alles möglich ist mit einem Akkordeon.

Von Musette bis Tango war alles dabei. Und dies immer mit einer unglaublichen Virtuosität, mit einem Druck und mit einer Musikalität, dass einem die Ohren wackelten. Die Kraft und Wirkung der Musik bekamen mit der ungemeinen Spielfreude von Julian von Flüe und seinen Musikern die Krönung. Zum fetzigen Akkordeon gesellte sich die virtuose und groovige Gitarre von Marc Scheidegger und der satte und funkige Bass von Matthias Abächerli legte die rhythmische Grundlage.

Auch an der Geige ging es rund

Abächerli bewies seine musikalische Vielseitigkeit auch als Geigenspieler. Langsame, teilweise sogar melancholische Stücke wie beispielsweise ein Tango wechselten sich ab mit jazzigen und rockigen Liedern wie einem Medley aus Titeln von Bo Diddley. Aber die klassische Volksmusik kam trotzdem nie zu kurz: Immer wieder spielten sie auch einen Schottisch, wie «Uf em Stoos ob Schwyz», allerdings in ihrer eigenwilligen und modernen Version. Julian von Flüe machte immer wieder launige Ansagen und zu einigen Liedern erzählte er eine witzige Geschichte. Damit gewann er das Publikum für sich. Dieses war sich am Ende des Konzerts einig: «Unglaublich, die Virtuosität und Intensität», meinte eine zufriedene Besucherin, bevor sie sich auf den Heimweg machte.

Für Kultur Steinhausen: Ivo Studer