Mammuts sorgen für Besucherrekord

Brauchtum & Geschichte

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Über 13000 Menschen besuchten während dieses Jahres das Museum für Urgeschichte in Zug.

  • Die Mammut-Ausstellung war besonders erfolgreich. (Bild Stefan Kaiser)
    Die Mammut-Ausstellung war besonders erfolgreich. (Bild Stefan Kaiser)

Zug – Die Mammuts sind ein Besuchermagnet: Dies gilt zumindest für das Museum für Urgeschichte an der Hofstrasse in Zug. Mit insgesamt 13230 Besucherinnen und Besuchern bis Mitte Dezember verzeichnet das Museum vorzeitig ein Rekordjahr.

Viel dazu beigetragen hat die Sonderausstellung «Mammuts – Zuger Riesen zeigen Zähne» von Januar bis April. «Wir haben bereits früh damit rechnen dürfen, dass es ein Rekordjahr werden könnte», erklärt Museumsleiter Ulrich Eberli. Normalerweise verzeichnet das Museum für Urgeschichte durchschnittlich 11000 Eintritte im Jahr.

«Mehr Fläche als sonst zur Verfügung»

Die Mammut-Ausstellung habe sich also ausbezahlt, meint Eberli weiter. Denn günstig sei sie nicht gewesen. «Aufwand und Ertrag hielten sich gerade so die Waage», so der Museumsleiter. Neben dem Thema, das besonders gut angekommen sei, gab es noch einen weiteren Vorteil: «Wir hatten mit der Shedhalle mehr Fläche als sonst zu Verfügung.» Dass nächstens wieder eine Sonderausstellung dieser Grösse in Angriff genommen werden könnte, bezweifelt Eberli. «Wir stehen mittelfristig vor einem Umbau. Danach werden wir aber bestimmt mehr Platz haben.» Das Museum für Urgeschichte ist Teil des kantonalen Projekts «Hofstrasse und Theilerhaus», laut dem die denkmalgeschützten Gebäude instand gesetzt und ein Neubau realisiert werden sollen.

Mehr Werbung als zu anderen Ausstellungen habe das Museum aber bei der Mammut-­Ausstellung nicht gemacht: «Das Thema hat einfach gezogen und wurde durch Mund-­ zu-Mund-Propaganda weiter ­gegeben», so der Direktor. Und auch mit der Sonderausstellung ­«Gesundheit! 7000 Jahre Heilkunst», die noch bis zum 17. Mai dauert, habe man den Zeitgeist getroffen. «Sie ist gut gestartet», bestätigt Eberli.

Allgemein haben sich die Museen in den vergangenen Jahren verändert: Die Kuratoren setzten vermehrt auf Mitmachangebote für die Besucher. «Durch das interaktive Erleben wird das Thema spannender», weiss Ulrich Eberli und fügt hinzu: «Das machen wir bewusst so in den Sonderausstellungen.»

Der Erfolg soll nun auch ins nächste Jahr überschwappen, hofft Eberli. «Ich habe das Gefühl, dass viele, die die Ausstellung besucht haben, auch wiederkommen.» Das heisst für den Museumsleiter: «Wir müssen das Niveau halten.» Die guten Zahlen feiert das Museum aber nicht. «Wir besprechen momentan bereits die nächste Ausstellung für den Winter 2020.» (Andrea Muff)

Hinweis
Über die Feiertage hat das ­Museum für Urgeschichte vom 26. bis 29. Dezember, am 31. Dezember und vom 2. bis 5. Januar jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet.