Ein Genuss für alle Sinne

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Ende September findet in Zug das Genussfilm Festival statt. Die Macher halten am Bewährten fest.

  • Der Pavillon wird im Herbst wieder an der Zuger Seepromenade aufgebaut. (Bild Daniel Vayman/PD)
    Der Pavillon wird im Herbst wieder an der Zuger Seepromenade aufgebaut. (Bild Daniel Vayman/PD)

Zug – Genuss ist eine positive Sinnesempfindung, die mit körperlichem oder geistigem Wohlbehagen verbunden ist. Hochgenuss wäre dementsprechend vorhanden, wenn der Geist wie auch der Körper angeregt werden. Wohl deshalb ist das Zuger Genussfilm Festival, welches in diesem Jahr zum achten Mal stattfindet, so beliebt. Es gibt vom 29. September bis zum 6. Oktober Filme zu sehen, und hinterher geht es zum Essen ins Gourmet-Zelt am Zugersee.

Dort schwingen Köche den Löffel, welche gemäss Pressetext zum achten Genussfilm Festival «allesamt reich an Michelin-Sternen und ‹Gault-Millau›-Punkten sind». Im Kreis der Zuger Genussfilm Köche bewegt sich zum Beispiel mit Mitja Birlo aus Vals (GR) der aktuelle «Gault-Millau»-Koch des laufenden Jahres.

Einheimische und auswärtige Köche sind dabei

Am ersten Festival-Abend steht Dominic Bürli vom Restaurant Wildenmann in Risch am Herd. Mit dabei ist auch Stefan Meier vom Rathauskeller Zug. Die anderen Zubereiter köstlicher Speisen zieht die Festival-Leitung von auswärts dazu. Den guten Ruf des Zuger Anlasses nutzen die Könner in der Küche natürlich gerne, um mit ihren Köstlichkeiten für sich in der Zentralschweiz Werbung zu machen. Was auffällt: Spitzen-Köchinnen kochen heuer nicht am Zuger Seeufer.

Am Genussfilm Festival speisen die Teilnehmenden ausgiebig. Bevor sie dies tun, steht ein Kinobesuch an. Dabei gelingt es Festival-Geschäftsführer Matthias Luchsinger immer wieder dank guter Kontakte, Filme aufzutreiben, die in der einen oder anderen Form mit Essen zu tun haben. Der Genuss für die Augen soll helfen, den Appetit für das, was nach dem Kinobesuch kommt, zusätzlich zu steigern.

Die beiden Spielfilme, die 2021 entstanden sind und sich ums Essen drehen, stammen aus französischen («Délicieux») respektive aus britischen («Boiling Point») Küchen. Die französische Produktion ist im deutschsprachigen Raum unter dem Titel «À la carte – Die Freiheit geht durch den Magen» gelaufen. Für einmal legt die Synchronisation des Filmtitels den Weg zur Handlung. Am Vorabend der Französischen Revolution (1789) muss ein Koch auf dem Lande noch einmal neu anfangen. Der Wechsel könnte für ihn nicht härter sein, konnte er doch vorher, für einen Adligen kochend, aus dem Vollen schöpfen. Der Perspektivenwechsel bringt für den Koch viele Herausforderungen.

Bei den weiteren Kinoerlebnissen handelt es sich um Dokumentarfilme. Das Genussfilm Festival in Zug hat auch ein Herz für Kinder. Spitzenköche zeigen Schulklassen, auf was bei der Ernährung zu achten ist. Ebenso im Programm eine Anleitung, was alles zu hochstehender Gastronomie gehört.

«Taste the Waste» steht auf dem Programm

Bei den Schülerschaften gehört wie im Hauptprogramm auch ein Film dazu. Gezeigt wird dabei der deutsche Dokumentarfilm «Taste the Waste». Dieser zeigt, wie Industriegesellschaften mit Nahrungsmitteln respektive dem Lebensmittelabfall umgehen. Wie bereits in den vergangenen Jahren gehören wiederum verschiedene Award-Verleihungen zum Genussfilm Festival. Zuger Fotografen gestalten eine an vielen Orten gezeigte Fotoausstellung. Deren Thema passt: «Essen, Trinken, Genuss».

Für das seit 2015 organisierte Festival gewährt der Verein Freunde Genussfilm Festival Zug ideelle und finanzielle Unterstützung. Dazu kommen zahlreiche Sponsoren aus dem ganzen Kanton Zug. Ohne deren Unterstützung wäre ein solch hochkarätiges Festival gar nicht möglich. (Marco Morosoli)