Zweiter Anlauf für «Baar und ich»

Brauchtum & Geschichte

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Mit elf Biografien spannender Persönlichkeiten unterschiedlicher Zeitepochen und mit ebenso unterschiedlichen Hintergründen hat die Gemeinde Baar im vergangenen Frühjahr die einzigartige Ausstellung «Baar und ich» auf die Beine gestellt («Zuger Zeitung» vom 12. März).

Baar – Im Dachstock des Schwesternhauses sollte man auf eine reich bebilderte Zeitreise mitgenommen werden durch die letzten vier Jahrhunderte. Doch kurz vor Eröffnung der Ausstellung kam Corona – alles abgesagt. Nun wird die Ausstellung wieder aufgebaut und diese Woche doch noch eröffnet.

Wir rekapitulieren: Ausschlaggebend für die Idee zu «Baar und ich» war das Tagebuch des Autors und Publizisten Max Schumacher (1920-1951), ein wertvolles Zeitdokument für die Baarer Geschichte. Davon ausgehend haben sich die Organisatoren auf die Suche nach weiteren zehn Baarer Lebensgeschichten gemacht, die über eine Zeitspanne vom 17. Jahrhundert bis ins Heute reichen und für die Dorfgeschichte von Bedeutung sind. Es sind Menschen aus Politik, Religion, Kultur und Gesellschaft. Besonders kostbar ist das grosse Tagebuch des Ratsherrn Jakob Andermatt(1602-1680), in dem er alles Mögliche notiert hat und so einen ungewöhnlich aufschlussreichen Einblick in seine Tagesabläufe gewährt. Weiter finden sich Lokalpatrioten, Dorforiginale, Wohltäter und Kunstschaffende an den umlaufenden Stellwänden mit mehreren abgewinkelten Sektoren.

Übersichtliche Präsentation

Was an Archivalien vorhanden war, ist fein säuberlich aufgearbeitet und wird nun präsentiert. Grafiker Beni Sutter zeichnet für das Raumkonzept und die grafische Gestaltung verantwortlich. Zahlreiche Reproduktionen von Originaldokumenten wie auch original Gemälde und Vitrinenobjekte stellen einen klaren Bezug zur porträtierten Person her. Zur Ausstellung gibt es ein detailliertes Begleitbüchlein.

Die Neueröffnung von «Baar und ich» im Schwesternhaus (Leihgasse 9a) erfolgt am Donnerstag, 17. September. Im Rahmen der Kunstnacht am 19. September gibt es um 20 Uhr ein Gespräch mit Kurator Adrian Scherrer. Die Ausstellung ist offen samstags, 9-12 Uhr, sonntags, 11-16 Uhr und am 22. und 29. September sowie am 20. Oktober jeweils von 16-19 Uhr. Führungen sonntags um 11 Uhr. (Andreas Faessler)