Drehender Baum als Ausdruck von Nachhaltigkeit

Kunst & Baukultur

,

Die Zug Estates plant am Westeingang des Suurstoffi-Areals eine Kunstinstallation der besonderen Art: Ein Baum, der sich mit Hilfe von selbstgewonnener Energie im Kreis dreht. Geht es nach den Verantwortlichen, sollen weitere Installationen in der Gemeinde folgen.

  • Bild aus der Projektstudie zum drehenden Baum.Bild PD/©VOGT
    Bild aus der Projektstudie zum drehenden Baum.Bild PD/©VOGT

Risch – Seit kurzem liegt auf der Gemeinde Risch ein Baugesuch für einen – wie es heisst – drehenden Baum auf dem Suurstoffi-Areal auf. Gemäss Baugesuch soll er sechs bis acht Meter hoch und drei bis vier Meter breit werden, in einer «konstruktiven Wanne» aus Stahlbeton stehen und seine Drehgeschwindigkeit frei wählbar sein. Dereinst soll er sich am Westeingang des Areals befinden. Erst einmal läuft jedoch die Einsprachefrist.

Doch was genau hat es mit dieser Kunstinstallation der besonderen Art überhaupt auf sich? Weiter hilft ein Blick auf die Website der Entwickler des Projekts, der Firma Vogt Landschaftsarchitekten. Unter dem Dossier «Vegetation» in einem Video ist ein kleines Wäldchen zu sehen: Alle Bäume sehen gleich aus, bis einer wahrhaftig aus der Reihe tanzt und sich in verschiedenen Geschwindigkeiten zu drehen beginnt. Wie Zug-Estates-CEO Tobias Achermann auf Nachfrage erklärt, soll mit dem Kunstwerk des drehenden Baums im zentralen Zugangsbereich des Suurstoffi-Areals – die geplante Personenüberführung führt dorthin – ein Blickfang und zentraler Treffpunkt entstehen. Dies für pendelnde Bewohner des Areals wie auch für Arbeitnehmer und Studenten der Hochschule. «Mit seiner Lage wie auch der Eigenschaft, dass sich sowohl der Baum selbst wie auch die zugehörige Bank drehen, ist er ein besonderes Highlight an prominenter Stelle», so Achermann. Drehen kann sich der Baum, weil er in einen grossen Topf gepflanzt ist, der wiederum auf einem Drehteller steht.

Gesamtkosten von 980000 Franken

Die geplante Kunstinstallation ist Teil der Umgebungsgestaltung in diesem Bereich des Suurstoffi-Areals. Die Gestaltung ist gemäss Baugesuch mit Gesamtkosten von 980000 Franken projektiert. Bewusst habe man sich mit dem Bau für etwas entschieden, was sich auf die Umsetzung der Nachhaltigkeitsthematik auf dem Areal beziehe, so Achermann. «Einerseits ist da der Baum, der zur attraktiven Aussenraumgestaltung der Suurstoffi passt, und anderseits dessen Antrieb.» Denn angetrieben wird die Linde mit Energie aus den Fotovoltaikanlagen auf dem Areal. «Also mit selbst produziertem Strom.»

Doch das soll nicht alles sein: «Unser Ziel ist es, dass dies der Anfang von weiteren Kunst- und Kulturprojekten in der Gemeinde ist», so Achermann. Dabei handle es sich zwar noch um Zukunftsmusik. «Doch Interesse ist auch seitens der Gemeinde da», so der CEO von Zug Estates. Denn wer das Wappen von Rotkreuz kennt, weiss, dass auch dieses einen Baum beinhaltet. (Christopher Gilb)