Das Kino Lux bietet jetzt mehr Komfort

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Im Baarer Lichtspielhaus haben die Eigentümer die coronabedingte Stillstandszeit für einen Umbau genutzt.

  • Mehr Komfort, weniger Sitze: Die sogenannten Love-Seats bleiben den Baarer Kinobesuchern aber erhalten. (Bild Stefan Kaiser)
    Mehr Komfort, weniger Sitze: Die sogenannten Love-Seats bleiben den Baarer Kinobesuchern aber erhalten. (Bild Stefan Kaiser)

Baar – Film-Liebhaber, die den Filmgenuss auf der Grossleinwand bevorzugen, mussten im ersten Halbjahr 2020 unten durch. Die Coronapandemie machte den Kinobesuch für längere Zeit unmöglich. Filme auf dem heimischen TV-Schirm anzuschauen, mag in einer gewissen Weise ein Ersatz sein, das Kinoerlebnis ersetzt er aber auf keinen Fall.

Mittlerweile haben die Kinos unter Auflagen wieder offen. Mehrere Blockbuster sind in der Pipeline. Ein erster hatte gestern Premiere. Sein Name: «Tenet.» Die Regie in diesem Science-Fiction-Abenteuer hat Christopher Nolan. Der british-amerikanische Staatsbürger hat mit «Dunkirk», «Interstellar», «Inception» und «Insomnia» schon viele starke Filme abgeliefert. Der Filminhalt auf den Punkt gebracht: Die Welt muss gerettet werden. Wer die Filme des 50-jährigen Regisseurs kennt, hofft bei «Tenet», dass er nicht enttäuscht wird.

Deutlich weniger Plätze im Kino Lux

Dass Nolans neuster Wurf gestern angelaufen ist, trifft sich gut mit der Wiedereröffnung des Kino Lux in Baar morgen Freitag. Dieses Kino im Dorfzentrum von Baar haben die beiden Eigentümer Adrian und Alban Hürlimann umfassend renovieren lassen. Die Arbeiten im Lux haben rund vier Monate gedauert. Die auffälligste Neuerung sind die Kinosessel. Durch die neu gestaltete Bestuhlung ist die Kapazität von 247 Plätzen auf deren 168 reduziert worden. Das ist zwar eine Reduktion um rund einen Drittel. Die Kinogänger sitzen jedoch komfortabler als bis anhin, wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist. Die sogenannten Love-Seats bleiben den Baarer Kinobesuchern erhalten. In Bälde lassen die Eigentümer noch eine Reihe mit extra komfortablen Einzelsitzen platzieren. Aufgrund der Coronapandemie habe sich die Produktion dieser Sitzgelegenheiten jedoch verzögert.

Wie Thomas Ulrich, der Betreiber der drei Kinos im Kanton, sagt, ändere sich an der Programmierung vorderhand nichts. Zu seiner Stossrichtung sagt Ulrich: «Wir bemühen uns weiterhin, unsere Verpflichtungen als Monopolist wahrzunehmen und ein vielfältiges Angebot zu liefern.» Aber Ulrich macht sich gleichzeitig keine Illusionen: «Ein komplettes Angebot ist bei zehn Filmstarts pro Woche und vier Sälen schlicht nicht möglich.» Dabei ist dem Zuger Kinobetreiber hoch anzurechnen, dass das Angebot von Originalversionen weiterhin gepflegt wird. Wie Ulrich zudem bemerkt, sei die deutsche Version von Blockbustern mittlerweile auch bei älteren Semestern hoch im Kurs.

Ebenfalls ersetzt haben die Eigentümer des Kino Lux in Baar die Tonanlage durch eine bessere. Im Kino Seehof I in Zug ist eine solche Anlage bereits im Betrieb. Wie Thomas Ulrich sagt, seien die Erfahrungen mit diesem System sehr gut. Es kämen sogar eigens Tontechniker vorbei, die hören wollten, wie das von ihnen abgemischte Material auf einer guten Anlage klinge. Auch im Foyer des Baarer Kinos hat sich im Vergleich zu früher einiges geändert. Die Leuchten aus der Anfangszeit des Lux zieren frisch geputzt die Decke. Die Bar ist verkleinert worden, dafür sei sie, wie Ulrich erklärt, besser ausgestattet. Dies ist im Hinblick darauf geschehen, dort künftig kleinere Veranstaltungen auszurichten. (Marco Morosoli)