Ein faszinierender Besuch

Musik

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Rund 100 Schüler erhielten gestern Morgen die Gelegenheit, eine Probe der Zuger Sinfonietta hautnah mitzuerleben. Die Jugendlichen zeigten grosses Interesse an der klassischen Musik.

  • Musik und Schule vernetzen: Das war das Ziel des gestrigen Anlasses in der Röhrliberg-Aula. (Bild Stefan Kaiser)
    Musik und Schule vernetzen: Das war das Ziel des gestrigen Anlasses in der Röhrliberg-Aula. (Bild Stefan Kaiser)

Cham – Höchste Präzision und Konzentration ist bei der Zuger Sinfoni­etta ausschlaggebend, um bei einem Konzert zu glänzen. Das harmonische Zusammenspiel üben die Musiker auch an diesem Morgen unter ihrem Dirigenten Daniel Huppert. Gespannt lauschen die Schüler dem klassischen Stück, komponiert von Benjamin Britten, und lassen sich verzaubern von den vielen Klangfarben und der Dynamik. «Die Idee dieses Anlasses ist es, Musik und Schule zu vernetzen. Gleichzeitig soll er den Schülern die Möglichkeit bieten, eine andere Art von Musik kennen zu lernen», erklärt Adrian Hofer, Schulleiter im Röhrliberg 2 und Mitorganisator. Tatsächlich lernen die Schüler Musik von einer anderen Seite kennen und stellen fest, dass es harte Arbeit ist, ein Stück professionell aufzuführen. Einige Takte, die noch nicht präzise genug sind, werden so lange wiederholt, bis sie sitzen. Geprobt wird für das Konzert «In Memory of …» vom Sonntagvormittag im Lorzensaal.

Dirigent Daniel Huppert kommentiert und interveniert dabei, um die Aufmerksamkeit der Schüler darauf zu lenken, welche Veränderungen sich durch kleine Anpassungen ergeben. Durch seine ungezwungene Art können ihm die Schüler mühelos folgen und sind schnell interessiert. «Der Klanghorizont soll erweitert werden, denn in der Musik geht es oftmals auch um Emotionen», sagt Henk Geuke, Fachschaftsleiter Fachdidaktik Musik an der PH Zug, welcher mitunter das Projekt initiiert hat. In einer stündigen Probe verbessert sich das Zusammenspiel merklich, und die musikalischen Feinheiten treten deutlich hervor. «Mir gefällt klassische Musik ausserordentlich gut, vor allem der langsame Satz, den die Sinfonietta gespielt hat, war beeindruckend», meint Schülerin Gianna Enz aus Cham. «Später hauptberuflich etwas mit Musik zu machen, fände ich toll und spannend», sagt Sarina Werder aus Hünenberg, welche selber seit einiger Zeit in einem Ensemble spielt.

Ein Ansporn für die Musiker

Anschliessend an die Probe haben die Schüler die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Auch hier zeigt sich erneut deutlich, wie interessiert die jungen Menschen sind. Fragen über die unterschiedlichen Grössen der Instrumente, die Anzahl Proben oder die Besetzung werden geklärt. Für die Musiker der Sinfonietta ist der Anlass eine ebenso spannende Erfahrung. «Die Überraschung, dass so viele Schüler kamen, war für die Musiker erfreulich und natürlich ein Ansporn», berichtet Simon Müller, Geschäftsführer der Zuger Sinfonietta. Mit vielen neuen Eindrücken auf beiden Seiten endet die spannende Probe, und Adrian Hofer verrät, dass es bereits einige vage Ideen gebe, wie die Zusammenarbeit mit der Zuger Sinfonietta gefördert werden könnte. (Vanessa Varisco)