Der Traum vom Hallenstadion

Musik

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Ein Zentralschweizer Duo hat seine erste Pop-Ballade herausgebracht – und Lob von prominenter Stelle erhalten.

  • Patrizia Valnegri (im Vordergrund) und Luana Laura Guzzanti sind mit Leidenschaft bei der Sache. (Bild Matthias Jurt)
    Patrizia Valnegri (im Vordergrund) und Luana Laura Guzzanti sind mit Leidenschaft bei der Sache. (Bild Matthias Jurt)

Zug – Sie ergänzen sich gut, die zwei Musikerinnen Patrizia Valnegri – genannt Trish – und Luana Laura Guzzanti. Valnegri aus Allenwinden ist rockig und wild, Guzzanti aus Luzern ist sinnlich und voller Power. Zusammen ergibt sich daraus ein dynamisches Duo, das die Chartszene aufmischen will. Ihre erste Single «Unreachable Love», veröffentlicht unter dem Namen Trish feat. Luana Laura, haben die beiden Anfang Juni herausgebracht und auf allen wichtigen Musikkanälen sowie sozialen Medien selbst beworben. Das Ergebnis sind viele Klicks und ehrende Kommentare zur rockigen Pop-Ballade, die vom Stil her an das schwedische Pop-Duo Roxette erinnert.

Valnegri ist tatsächlich ein grosser Roxette-Fan und trägt sogar ein Tattoo der Band am rechten Unterarm: «Jonas Isacsson, ein ehemaliger Gitarrist von Roxette, hat unser Lied in den sozialen Medien gehört und uns per Nachricht dafür gelobt. Das ist eine besondere Ehre für mich.» Die 43-Jährige hat den Text zu «Unreachable Love» bereits 2003 geschrieben und in einem Studio in Zürich auf CD aufgenommen. «Leider hat es damals nicht zum grossen Sprung in die Musikszene gereicht. Aber ich habe meine Leidenschaft weiter ausgelebt und an meine Musik geglaubt», sagt Valnegri selbstsicher.

Über Facebook zueinandergefunden

Valnegri selbst denkt, dass der Erfolg damals wegen ihrer Stimme ausblieb. Aber sie habe ihr Talent beim Komponieren, Arrangieren und Produzieren entdeckt und werkelt so lieber im Hintergrund an ihren Songs in ihrem selbst eingerichteten Musikstudio in Allewinden. «Hier feile ich jeden Tag an unseren Songs, die wir einmal gerne als Album veröffentlichen würden. Und mit Luana nehme ich auf», so die gebürtige Tessinerin.

Die 30-jährige Guzzanti sei die Stimme hinter ihrem gemeinsamen Projekt. «Patty hat Singvideos von mir auf Facebook gesehen, war begeistert von meiner Stimme und hat mich für eine Zusammenarbeit angefragt. Wir kannten uns schon von früher aus dem Freundeskreis», erinnert sich Guzzanti, die ursprünglich aus Solothurn kommt. Daraufhin trafen sie sich und die Chemie stimmte einfach.

In «Unreachable Love» ginge es um unerreichte Liebe. «Das Lied ist, wie alle meine Lieder, autobiografisch und beschreibt meine Gefühle», verrät Valnegri. Sie habe es für eine ehemalige Musiklehrerin, für die sie einst geschwärmt hat, geschrieben. Ansonsten hat sie 23 weitere Lieder in petto, die sie der Öffentlichkeit nicht mehr vorenthalten möchte. Guzzanti sagt stolz: «Das nächste Lied ‹Baby›, auch eine Powerballade, ist im August geplant. Ebenso ein Cover von ‹Mad World› von der britischen Band Tears for Fears.» Danach würden zur Weihnachtszeit das eher melancholische Stück «Goodbye» folgen sowie Anfang nächsten Jahres der rockig schnelle Song «Dirty Society», in dem die beiden mit der heutigen Gesellschaft abrechnen wollen.

Diesmal soll der grosse Sprung gelingen

«Zu allen Songs sind selbstgedrehte Videoclips geplant, die mit Hilfe von Freunden und Bekannten entstehen sollen», so Valnegri, die im Verkauf der Bossard AG arbeitet. Die Arbeiten vom Filmen über Filmmaterial zusammenschneiden bis hin zum Stylen und Schminken für diesen ersten Clip seien alle von Personen aus ihrem Freundeskreis übernommen worden. «Wir sind sehr stolz auf diese Leistung. Alle Szenen wurden bei Trish zu Hause, im Ägeribad und in Allenwinden aufgenommen», zählt Guzzanti, die eine Weiterbildung zur Kommunikationsfachfrau bei business4you AG macht, auf.

Das grosse Zukunftsziel des Musikduos ist es, einmal das Zürcher Hallenstadion zu füllen. «Wir wollen beide seit Kindertagen auf die Bühne. Ich habe schon bei einigen Musikwettbewerben mitgemacht und mein Glück mit verschiedenen Bands versucht. Für den grossen Sprung in das Musikgeschäft hat es bei uns beiden noch nicht gereicht», führt Guzzanti aus. Aufgeben wäre jedoch niemals eine Option, obwohl die beiden es in ihrem Leben nicht gerade leicht haben. «Ich habe schon länger ein Fussleiden, das mich beeinträchtigt und ich in einigen Wochen operieren lassen muss. Deswegen kann ich nur noch von zu Hause aus arbeiten. Und Luana kämpft täglich mit chronischen Schmerzen als Folge eines Arbeitsunfalls mit einem Bauchdeckenbruch», erläutert Valnegri. Dennoch lassen sich die zwei Frauen nicht von ihrem Weg abbringen. Sie wollen mit ihrer Musik noch viele Herzen berühren. (Tijana Nikolic)